Tote Eisbärin Nora wird für Naturhistorisches Museum ausgestopft

Tote Eisbärin Nora wird für Naturhistorisches Museum ausgestopft
Das Tier aus dem Tiergarten Schönbrunn wurde wegen einer "akuten Kolik" eingeschläfert, wie am Dienstag bekannt wurde.

"Es war ein trauriger Tag", heißt es aus dem Tiergarten Schönbrunn: Denn wie berichtet, erkrankte die neunjährige Eisbärin Nora völlig unerwartet an einer "akuten Kolik". Heilung war keine in Sicht. Das Tier musste somit eingeschläfert werden, informierte der Zoo schließlich am Dienstag. Zu sehen soll die Eisbärin aber weiterhin sein: Wie orf.at berichtet, soll Nora nämlich präpariert und im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellt werden.

Die Arbeiten dazu hätten schon begonnen, zitiert orf.at den Chefpräparator Robert Illek vom Museum. Dazu sei die Haut erst einmal abgezogen, gesalzen und getrocknet worden. Als nächsten Schritt komme sie zu einem Gerber nach Deutschland. Komme das Fell von dort heil zurück, so Illek, könne man davon ausgehen, dass es gut zu präparieren ist. Problematisch sei etwa eine kahle Stelle am Bauch des 270 Kilogramm schweren Tieres. Dieses musste aufgrund einer Operation vor dessen Tod rasiert werden.

Sonderausstellung

Laufe dennoch bei der Präparation alles glatt, soll Nora laut orf.at 2024 in einer Sonderausstellung des Museums über die Arktis zu sehen sein - voraussichtlich in einer aufrecht stehenden Position und an ihrer Seite ein Männchen, das bereits seit 100 Jahren präpariert ist.

Laut Tiergarten Schönbrunn erhalte man bei verstorbenen Tieren - vor allem bei exotischen - immer wieder Anfragen vom Naturhistorischen Museum, hieß es auf KURIER-Anfrage. Wie viele der Tiere, die einst in den Gehegen lebten, später als Schaustück dienten, könne man aber nicht sagen.

Unklar sei derweil auch noch, ob und wann in das Gehege von Nora wieder ein lebender Eisbär einziehen wird. Man sei in Gesprächen mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm, sagt der Zoo zum KURIER. "Das alles kam aber sehr überraschend."

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