Macheten-Attacke: Inder niedergestochen

Macheten-Attacke: Inder niedergestochen
Zwei Inder wurden in der Nacht auf Samstag in Floridsdorf attackiert, einer starb.

Der Tatort in der Schöpfleuthnergasse gleicht einem Schlachtfeld. Am Gehsteig vermischt sich eine große Menge Blut mit Glassplittern des danebenstehenden Pkws der Opfer. Offenbar ging bei der Tat in der Nacht auf Samstag eine Autoscheibe zu Bruch. Eine breite Blutspur zieht sich vom Tatort in Richtung Franz-Jonas-Platz, geht weiter durch den Innenhof eines Büro- und Geschäftsgebäudes und endet bei einer Straßenbahnstation. Dort verstarb ein Mann an einer Stichverletzung. Reanimationsversuche durch einen Notarzt der Wiener Berufsrettung blieben erfolglos. Sein verletzter Freund konnte sich zum Franz-Jonas-Platz retten und von dort die Polizei verständigen.

Die Bereitschaftseinheits-Gruppe „Tosca 44“ war um 1.45 Uhr als erste am Tatort. Wenig später traf auch der Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes ein und versorgte den Verletzten. Er wurde mit zwei Messerstichen im Beckenbereich, mehreren Prellungen und Blessuren ins Donauspital gebracht.

Zwei Verdächtige

Die beiden Opfer indischer Herkunft wurden laut Polizei von mehreren Tätern überfallen, mit Macheten attackiert und zu Boden geschlagen. Die Angreifer ergriffen nach der Attacke in einem weißen Kastenwagen die Flucht. Das Fahrzeug wurde wenig später in Favoriten von Beamten der WEGA ausfindig gemacht. Zwei Männer, ebenfalls indischer Herkunft, wurden festgenommen. Sie sind laut Polizei dringend tatverdächtig. Am Tatort wurden zwei Macheten gefunden.

Macheten-Attacke: Inder niedergestochen
Thomas Keiblinger
Der Überlebende, ein 26-jähriger Mann, wurde bereits am Samstag mithilfe eines Dolmetschers einvernommen. „Er steht noch unter Schock. Er konnte nur den Tathergang schildern“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Die Täter kannte er nach eigenen Angaben nicht. Nach seiner Einvernahme schließt die Polizei nicht aus, dass es sich um mehr als zwei Täter handelte. Der Verletzte befindet sich derzeit in einem Spital, wo er permanent von der Polizei bewacht wird.

Über die Motive für die Tat konnte die Exekutive Samstagnachmittag noch keine Angaben machen. Der Verstorbene wurde am Samstagvormittag obduziert. Am Sonntag soll der Verletzte erneut einvernommen werden.

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