Tiergarten Schönbrunn: Kürbisse machen auf Ausrottung aufmerksam

Tiergarten Schönbrunn: Kürbisse machen auf Ausrottung aufmerksam
Einige Tiergarten-Bewohner erhielten entsprechend gestaltete Halloween-Kürbisse.

20 Prozent aller in ihrem Bestand erfassten Tierarten weltweit sind vom Aussterben bedroht, hat die Weltnaturschutzorganisation IUCN erhoben, insgesamt rund 17.000. Mit Blick auf Halloween am 31. Oktober wurden im Wiener Tiergarten Schönbrunn daher einige Bewohner mit gruseligen Kürbissen überrascht, um auf das globale Sterben aufmerksam zu machen, darunter der Vietnam-Sikahirsch.

„Sikahirsche sind grundsätzlich weit verbreitet und gelten nicht als bedroht. Die Unterart der Vietnam-Sikahirsche, die wir seit 2017 im Tiergarten halten und auch erfolgreich nachzüchten, wurde allerdings in der Wildbahn vom Menschen bereits ausgerottet. Es leben heute nur noch wenige Tiere in geschützten Bereichen wie in Nationalparks in Vietnam, in Zoos und Zuchtstationen“, sagte die zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer.

Von Rot auf Grün

Schönbrunn beteiligt sich an zahlreichen Artenschutz- und Wiederansiedlungsprojekten und ist Teil von rund 60 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). „Allein bei uns im Tiergarten Schönbrunn gelten rund 120 Tierarten als gefährdet, stark bedroht oder sogar in der Natur ausgerottet, weil sie vom Menschen beispielsweise gejagt oder ihre Lebensräume vernichtet wurden - darunter Panzernashörner, Afrikanische Elefanten und Nashornleguane“, erläuterte Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz.

Der Zoo unterstütze die internationale Initiative „Reverse the Red“: „Jede bedrohte Tierart auf der Roten Liste soll zurück in den grünen Bereich“, wünscht sich die Expertin.

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