Heiliges Picknick: 23 Täuflinge fanden in der Alten Donau zu Gott

Eine Gruppe von barfüßigen Menschen in schwarzen Roben steht auf einer Wiese am See.
Die evangelische Kirche feierte erstmals mit einem großen Picknick Taufe in der Wiener Donau.

Pfarrerinnen barfuß im Talar, Kinder mit Taufkerzen in der einen und Eiscreme in der anderen Hand, Frauen in schicken Sommerkleidern neben Männern in Badehosen - diese Szenerie bot sich am Samstag im Bundesbad Alte Donau in Wien

Da fand nämlich ein großes Tauffest der evangelischen Kirche in der Donau statt. An die 100 Menschen waren ins Strandbad gekommen, um die Täuflinge zu feiern. 

Insgesamt hatten acht Erwachsene und 15 Kinder ihren großen Tag und empfingen die Heilige Taufe. Drei davon waren Paula, Arnold und Richard. Das Geschwister-Trio war vor der Zeremonie etwas nervös, wie sie dem KURIER erzählten. "Es ist schon aufregend, aber lockerer als in der Kirche und wir sind ja zu dritt", sagte Paula. Ihre Mama verriet noch, dass man mit der Taufe extra auf dieses Fest gewartet hätte: "Es ist wirklich eine einzigartige Atmosphäre heute."

Picknick-Decke statt Kirchenbank

Um 11 Uhr ging es dann mit der Heiligen Messe los. Der liebe Gott meinte es ganz offensichtlich gut und segnete das Fest mit strahlendem Sonnenschein nach den vergangenen trüben Tagen. Vor der Taufe wurde gemeinsam gesungen, die acht Pfarrer und Pfarrerinnen predigten unter dem Motto "Mit allen Wassern gewaschen". 

Statt andächtig in Kirchenbänken nahm die Gemeinde am Samstag auf Picknick-Decken Platz. Ein Duo aus Klavier und Saxophon spielte passend zum Anlass "Under the Sea" aus Disneys Arielle auf. 

Ein Geistlicher segnet einen Jungen am Ufer eines Sees.

Eine Menschenmenge versammelt sich unter Bäumen zu einer Veranstaltung am See.

Eine Gruppe von Menschen genießt ein Picknick im Park am See.

Eine Frau spielt Saxophon, während ein Mann Keyboard in einem Park spielt.

Eine Familie sitzt auf einer Decke im Park und hält Kommunionskerzen.

Eine Gruppe von Menschen versammelt sich im Freien unter einem Baum.

Eine Gruppe von Menschen versammelt sich im Freien unter Bäumen.

Eine Gruppe von barfüßigen Menschen in schwarzen Talar stehen auf einer Wiese am See.

Eine Pfarrerin mit Regenbogen-Stola und Sonnenbrille steht im Freien vor einer Menschenmenge.

Eine Gruppe Kinder steht Hand in Hand auf einer Wiese im Park.

Eine Gruppe von Menschen versammelt sich im Freien, einige sitzen auf Picknickdecken am See.

Eine Pastorin hält eine Andacht am Ufer eines Sees vor einer kleinen Gruppe von Zuhörern.

Eine Freiluftveranstaltung am See mit einer Predigerin und Zuhörern.

Eine Frau in Robe hält eine Rede vor Zuhörern am Ufer eines Sees.

Ein kleines blondes Mädchen blickt zu einer Hand in einem schwarzen Gewand auf.

Auch für die Geistlichen war diese Art von Taufe - wie sie ja eigentlich seit 2.000 Jahren praktiziert wird - ein besonderes Erlebnis. "Es ist sehr schön, dass so viele Menschen gekommen sind und wir freuen uns, dass auch acht Erwachsene heute die Taufe erhalten möchten", sagte die Donaustädter Pfarrerin Verena Groh. Einige Täuflinge waren als Geflüchtete nach Österreich gekommen und haben am Samstag offiziell zur Evangelischen Kirche gefunden. Sie haben sich viele Monate lang auf diesen Tag vorbereitet. Ein Mann trat an diesem Tag auch offiziell in die Kirche ein.

Die einzelnen Taufen wurden dann etwas abseits des Geschehens mit der nötigen Andacht durchgeführt. Mit dem Wasser der Alten Donau, in dem nach der Zeremonie für die kleinen Täuflinge der Badespaß losging. 

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