Stromdiebstahl auf der Copa Cagrana aufgeflogen
Die Querelen rund um die Copa Cagrana reißen nicht ab. Auf der Gastromeile an der Neuen Donau kam es zu zwei Fällen von Stromdiebstahl in großem Stil. "Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 40.000 Euro", sagt Christian Neubauer von den Wiener Netzen zum KURIER. "Die Angelegenheit wird zur Anzeige gebracht."
In einem Fall wurde von einem Lokal vor dem Zähler eine Stromleitung angezapft. "Das ist, als ob man im Supermarkt an der Kasse vorbeigeht", vergleicht Neubauer.
Im zweiten Fall wurde zudem ein privater Zähler installiert, um der Manipulation den Anschein der Legalität zu verpassen. "Es ist aber jedenfalls keiner unserer Zähler, es ist nicht einmal klar, ob er überhaupt geeicht ist", sagt der Experte. Noch sei nicht ganz sicher, wer diese Installation veranlasst hat.
Vor einigen Wochen erhielt Wien Energie Hinweise darauf, dass es mit der Stromversorgung auf der Copa Cagrana nicht mit rechten Dingen zugeht. Also rückten Sachverständige aus, die den Verdacht schließlich bestätigen konnten.
Damit ist das Trauerspiel rund um die Partymeile um ein Kapitel reicher. Seit Jahren streiten die Stadt Wien und Generalpächter Norbert Weber vor Gericht. Die Stadt wirft ihm vor, die Copa Cagrana verkommen zu lassen und hat eine Räumungsklage eingebracht. Das Urteil in erster Instanz wird für Herbst erwartet.
Neue Pläne
Weber seinerseits hat einmal mehr angekündigt, seinen Vertrag an einen anderen Gastronomen abzugeben. Doch das geht nicht so ohne weiteres: "Die Verträge können nur mit unserer Zustimmung weitergegeben werden", sagt Martin Jank, Geschäftsführer der Wiener Gewässer Management Gesellschaft.
Doch eine solche wird es nicht geben. Nach den jahrelangen Problemen mit Weber hat die Stadt kein Interesse daran, das Gelände über einen Generalpächter zu bespielen.
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