Stromausfall im Prater: Wenn im Schweizerhaus früher das Licht ausgeht
Sommerliche Temperaturen, tolle Stimmung, und dann ging plötzlich nichts mehr. Ein Stromausfall im 2. Wiener Gemeindebezirk sorgte Montagabend nicht nur für einen Spätstart des Fußballmatches Österreich gegen Dänemark im Ernst-Happel-Stadion, er legte auch große Teile des Wiener Wurstelpraters lahm.
Die Folgen waren für einige Passagiere äußerst unangenehm. Sie hingen in luftiger Höhe fest und mussten evakuiert werden. Verletzt wurde zum Glück niemand, die Hilfe der Berufsrettung und Feuerwehr wurde nicht gebraucht.
Das Mini-Blackout begann kurz nach 20 Uhr, dabei gingen unter anderem auch im Schweizerhaus die Lichter aus. „Es war eine sehr merkwürdige Situation. Aber wir haben es geschafft, dass die Gäste noch zu Ende essen konnten, dann haben die Kellner abkassiert, anschließend mussten wir schließen. Früher als sonst“, erzählt Chef Karl Hans Kolarik im Gespräch mit dem KURIER.
Im Anschluss hatte das Team um Kolarik aber noch einiges zu tun. Die Computer-Server mussten überprüft werden, „denn ein Datenverlust wäre äußerst unangenehm“, so der Schweizerhaus-Chef.
Auch für Fußballfans war der Zeitpunkt des Stromausfalls denkbar ungünstig. Denn ausgerechnet kurz vor dem Beginn der Partie Österreich gegen Dänemark fiel auch im Ernst Happel-Stadion der Strom aus, die Videowall funktionierte nicht mehr, der Anpfiff musste auf 22.15 verschoben werden.
Die Auswirkungen des "Mini-Blackouts" waren im Wiener Prater ebenfalls deutlich spürbar spürbar. Unter anderem stoppten plötzlich einige Fahrgeschäfte, die Passagiere konnten diese deshalb nicht mehr verlassen.
Die Betroffenen dürften relativ rasch wieder "zu Tale" gebracht worden sein, etwa durch den Einsatz von Notstromaggregaten. Denn die Wiener Berufsfeuerwehr wurde zu keinem Einsatz in den Wurstelprater gerufen, wie ein Sprecher mitteilte.
Stromversorgung wieder hergestellt
Wie die Wiener Netze mitteilten, konnte zumindest an diesen beiden Orten, also dem Prater und dem Ernst Happel-Stadion, die Stromversorgung nach rund einer Stunde wieder hergestellt werden.
Allerdings braucht die Flutlichtanlage eine gewisse Zeit, um wieder hoch zu fahren, womit sich das Spiel der Nations League zwischen Österreich und Dänemark zusätzlich verzögerte.
1.500 Haushalte betroffen
Insgesamt waren 1.500 Haushalte betroffen, von denen noch nicht wieder alle Strom hatten, hieß es kurz vor 21.30 Uhr. Im Schnitt braucht es durch die so genannte doppelte Versorgung in Wien nur rund 1,5 Stunden, um solche Ausfälle wieder in Griff zu bekommen. Der Blackout begann kurz nach 20 Uhr.
Keine Verletzten
Bei der Wiener Berufsrettung wusste man am Abend vorerst von keinen Einsätzen zur Menschenrettung oder Versorgung von Verletzten wie eine Sprecherin auf Anfrage zur APA sagte. Auch die Wiener Berufsfeuerwehr war im Einsatz. Allerdings nicht im Prater, sondern weil im Ernst Happel-Stadion ein Lift stecken geblieben war.
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