Spannung nach dem Stromausfall: Österreich verliert gegen Dänemark

Spannung nach dem Stromausfall: Österreich verliert gegen Dänemark
Das ÖFB-Team konnte phasenweise begeistern, musste sich bei Rangnicks Heim-Debüt aber knapp mit 1:2 geschlagen geben.

Das Ernst-Happel-Stadion ist nicht unbedingt ein Neubau. Ob es einen Schlusspfiff nach Mitternacht schon einmal erlebt hatte? Unwahrscheinlich. In der Nacht auf Dienstag war es soweit. Um 00:09 Uhr endete das zweite Länderspiel unter Ralf Rangnick, das aufgrund eines Stromausfalls erst um 22.15 Uhr begonnen hatte, mit einer 1:2-Niederlage gegen Dänemark.

ÖSTERREICH – DÄNEMARK 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 (27.) Höjbjerg, 1:1 (67.) Schlager, 1:2 (84.) Stryger Larsen.
Gelbe Karten: Keine bzw. Poulsen, Jensen.
Österreich: Pentz - Trimmel, Posch (63. Danso), Alaba, Friedl (78. Wöber) - Laimer, X. Schlager, N. Seiwald, D. Ljubicic (46. Arnautovic) – Baumgartner (46. Sabitzer), Kalajdzic (46. Gregoritsch).
Dänemark: Schmeichel – Vestergaard (52. Cornelius), Andersen, Nelsson - Kristensen, Eriksen, Höjbjerg, Jensen (80. Delaney), Maehle (66. Stryger Larsen) – Braithwaite (52. Skov Olsen), Poulsen (52. Damsgaard).

Der Teamchef hatte seine Mannschaft im zweiten Spiel gleich an neun Positionen verändert. Nur Laimer und Schlager von der Startelf des 3:0-Sieges in Osijek liefen erneut ein. Im Tor feierte Patrick Pentz sein erstes Länderspiel von Beginn an, vor ihm dirigierte David Alaba eine Viererkette. Marko Arnautovic sah vorerst von der Bank aus, wie die Gäste seine Kollegen vor Probleme stellten.

Die Skandinavier schafften es durch ihr gutes Positionsspiel, sich den Pressing-Versuchen der Österreicher zu entziehen. Warum es oft nur Versuche waren? Weil Rangnick bei seiner Aufstellung experimentiert hatte und beim ein oder anderen das Timing beim Attackieren überhaupt nicht stimmte. Allerdings: Es sollte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch entwickeln, bei dem die Österreicher vor der Pause zumindest zwei, drei helle Momente hatten.

Vor allem, als Christoph Baumgartner perfekt von David Alaba in die Tiefe geschickt, dessen Hereingabe aber von Kalajdzic knapp verfehlt wurde (16.). Das Momentum schien auf Seiten der Österreicher, auch weil der Sturmtank (nach einer Abseitsposition) die Stange getroffen hatte. Allein, eine kurze Unaufmerksamkeit reichte, um die Partie wieder kippen zu lassen.

Ein schnell abgespielter Freistoß der Dänen landete bei Kristensen. Der Stanglpass des Salzburgers landete – abgefälscht von Friedl – vor den Beinen von Emil Hojbjerg – 0:1 (27.). Nachdem Pentz auch noch gegen Poulsen ein zweites Gegentor verhinderte, griff Rangnick zur Pause ein.

FUSSBALL-NATIONS-LEAGUE: ÖSTERREICH - DÄNEMARK

Umstellungen

Arnautovic, Sabitzer und Gregoritsch kamen ins Spiel und sahen sich plötzlich mit deutlich mehr Ballbesitz konfrontiert, als ihre Kollegen zuvor. Die Dänen überließen nun den Österreichern den Ball und lauerten auf Konter. Und die sollte es geben. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld klappte die Abseitsfalle nicht, Skov Olsen war auf und davon, verabsäumte es aber wie Poulsen, für die Vorentscheidung zu sorgen (59.).

Höchste Zeit für die Österreicher, sich auch selbst wieder ihrer Qualitäten zu besinnen. Seiwald ging voraus und leitete mit einem Steilpass die erste Chance von Arnautovic ein. Ein Weckruf. Und eine Warnung an die Dänen, die auch nicht ohne Fehler waren. Ein solcher führte auch zum Ausgleich. Nach einem schlampigen Rückpass von Andersen auf Tormann Schmeichel grätschte Gregoritsch dazwischen, Arnautovic übernahm den Ball und bediente Xaver Schlager, der sein zweites Teamtor erzielte (67.).

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Die zuvor kurz eingenickten 18.700 Fans sollten nun mithelfen, die Late-Light-Show noch zu einer Party zu verwandeln. Und wer, wenn nicht Marko Arnautovic in seinem 100. Länderspiel sollte den Showmaster spielen? Danso zerrte den Jubilar mit einem Traumpass vor den Vorhang. Der Stürmer umkurvte Schmeichel, traf aus dem spitzer werdenden Winkel aber nur die Stange (74.).

Und so gab es gar noch einen Partyschreck anstellte des Showmasters. Stryger Larsen, einst Legionär bei der Austria, schlenzte den Ball sehenswert ins lange Eck (84.) und sicherte den Dänen den zweiten Sieg nach dem 2:1 gegen Frankreich. Für Ralf Rangnick bleiben diesmal wohl nur neue Erkenntnisse.

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