Stinkbomben-Alarm: Schüler mussten Gymnasium räumen

Stinkbomben-Alarm: Schüler mussten Gymnasium räumen
Ein unbekannter Übeltäter schüttete Buttersäure in einer Garderobe aus. Die Polizei ermittelt.

Es dürfte ein schlechter Scherz gewesen sein, der am Montagnachmittag eine ganze Schule lahmlegte: Kurz nach 14 Uhr bemerkten Schüler und Lehrer des Evangelischen Gymnasiums in der Erdbergstraße in Wien-Simmering einen eindringlichen Geruch nach faulen Eiern. Wenig später rückten schon Berufsrettung, Feuerwehr und Polizei an: Denn im Schulgebäude war Buttersäure verschüttet worden – ein Unbekannter dürfte eine Stinkbombe geworfen haben. Zwei Schüler wurden ins Krankenhaus gebracht – ihnen war übel.

Der Vorfall dürfte sich gegen 14.15 Uhr ereignet haben. „Ich hab’ einen Knall gehört und bin runtergegangen zu den Spinden. Da hat es gestunken“, schildert Schüler Florian Falkner. Er lief zurück in seine Klasse. „Auch da hat es plötzlich gestunken.“ Wenig später kam eine Lehrerin ins Klassenzimmer. „Sie hat nur gesagt, die Feuerwehr kommt, die Schule wird evakuiert.“ Zehn Minuten später war die Feuerwehr auch schon vor Ort. Die 530 Schüler waren zu dem Zeitpunkt schon im Freien. „Die Schulleitung hatte das Gebäude bereits geräumt“, erklärt ein Feuerwehr-Sprecher.

Die Berufsrettung rückte mit dem Katastrophenzug an. „Bei insgesamt 14 Kindern im Alter von zehn bis 13 Jahren und einem Erwachsenen traten als Symptome Übelkeit und Erbrechen auf“, sagt Sprecher Ronald Packert. „Ein 13- und ein 14-jähriger Bub wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die weiteren 13 Patienten konnten in häusliche Pflege entlassen werden.“

Für die Kinder und Jugendlichen war der Schultag jedenfalls vorbei – sie wurden von ihren Eltern abgeholt. Jetzt forscht die Polizei nach dem Übeltäter. „Sollte es ein Schüler gewesen sein, wird es disziplinäre Schritte geben“, kündigt Direktorin Elisabeth Sinn an.

Am Dienstag wird der Unterricht wieder ganz normal stattfinden.

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