Stadt Wien warnt: Inserierte Wohnungen existieren gar nicht

Gaal (re.) und Bartok (Mi.) warnen vor Vorab-Zahlungen, ohne die Wohnung besichtigt zu haben.
Eine neue Betrugsmasche alarmiert die MieterHilfe der Stadt: Kriminelle bieten "Phantom-Wohnungen" an.

Neuer Trick. Vor dem Betrug mit „Phantom-Wohnungen“ warnt die Wiener MieterHilfe. Vorsicht sei nicht nur bei klassischen Immobilieninseraten geboten, sagen die zuständige Stadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) und der Leiter der MieterHilfe, Christian Bartok. Sondern auch im Hinblick auf gefälschte Internetseiten von Buchungsplattformen wie Airbnb.

Beinahe auf die kriminelle Masche fiel vor Kurzem Studentin Katharina H. herein. Sie stieß bei der Immobiliensuche auf einer bekannten Internetplattform auf ein vermeintlich tolles Angebot: eine 60-Quadratmeter-Wohnung in bester Lage im 4. Bezirk inklusive Parkplatz für eine Bruttomonatsmiete von 480 Euro.

Katharina H. kontaktierte also die vermeintliche Vermieterin per eMail und bekam prompt eine Rückmeldung in englischer Sprache: Die Frau habe zurzeit viel Stress und befinde sich beruflich in Brüssel. Daher werde sich ein „Agent“ der Plattform Airbnb mit H. in Verbindung setzen und sie müsse im Vorhinein bloß eine Kaution von 1.800 Euro hinterlegen. Die Schlüssel für die Wohnung würde sie nach Eingang des Betrags erhalten und sie könnte dann immer noch entscheiden, ob sie die Wohnung behalten wolle oder nicht.

Die junge Frau wurde jedoch misstrauisch und kontaktierte die MieterHilfe. Dort stellte man nach Prüfung des Angebotes rasch fest, dass es sich um Trickbetrüger handelte und warnte Katharina H. davor, Geld zu überweisen.

Nicht nur die Namen, auch die eMail-Adressen und die Internetseite von Airbnb waren gefälscht. Die angepriesene Wohnung existierte nicht und wurde mit falschen Fotos angeboten.

„Nie vorab zahlen, ohne die Wohnung besichtigt zu haben“, warnt Bartok Wohnungssuchende prinzipiell. Im Zweifelsfall berate die MieterHilfe der Stadt kostenlos, betont Gaal.

Warnung vor „Phantomwohnungen“

Kommentare