Stadt Wien vereinfacht Zugang zu ihrem Förderangebot

Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien
Anträge sollen ein Viertel weniger Zeit kosten. Änderungen treten mit Jahresbeginn in Kraft.

37 Millionen Euro nimmt die Stadt Wien jährlich in die Hand, um Unternehmen mit Mehrwert zu fördern. Etwa, wenn sie sich für Stadtbelebung, Nahversorgung oder Internationalisierung einsetzen. Rund 500 Betriebe erhalten jedes Jahr einen derartigen Zuschuss.

Das Beantragen der Förderung war bis dato jedoch umständlich. Wollte ein Eissalon etwa eine Förderung für einen seiner Produktionsbetriebe (weil durch das Lokal das Grätzel belebt wird), dann musste das Unternehmen zuerst den sogenannten Nace-Code bei der Statistik Austria beantragen (Code der Wirtschaftstätige wird klassifiziert, um sie statistisch vergleichen zu können). Immer wieder scheiterten Unternehmen auch daran, weil ihr Projekt in keine der Kategorien so recht passen wollte.

Deshalb hat die Wirtschaftsagentur, die seit 35 Jahren für die Förderprogramme zuständig ist, ihr Programm neu aufgestellt. Die Änderungen treten mit Jahresbeginn in Kraft, erzählt Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi. Der Nace-Code muss nicht mehr angefordert werden. Auch den bis dato für die Einreichung notwendigen Gewerbeschein besorgt sich die Wirtschaftsagentur selbst.

Die Antragstellung soll ein Viertel weniger Zeit in Anspruch nehmen. Aus 20 Kategorien sind 15 geworden. Die haben dafür eine breitere Zielgruppe.

Zwei Kriterien sollen bei der Vergabe verstärkt im Fokus stehen: Wie viele Personen erhalten durch das Projekt eine Beschäftigung? Und: Wie viele Investitionen werden dadurch ausgelöst?

Neben den Regelförderungen, für die man das ganze Jahr einreichen kann, gibt es 2018 zwei Förderwettbewerbe. Einen unter dem Motto "FemPower" (Einreichfrist 2.1. bis 17.4.), und einen zum Thema "Healthcare" (17.5 -13.5.).

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