Stadt verweigert Verlegung des Gürtel-Pools

Stadt verweigert Verlegung des Gürtel-Pools
Finanzierung nicht genehmigt. Damit ist doch schon am Sonntag Badeschluss. Bezirksvorsteher massiv verärgert.

Es ist eine Entscheidung, die noch für heftigen Ärger sorgen könnte. Denn das Rathaus hat die geplante Verlegung des umstrittenen Gürtel-Pools in den Auer-Welsbach-Park vereitelt, indem sie die Finanzierung verweigerte. Damit ist auch die vom 15. Bezirk beabsichtigte Verlängerung des Badespaßes bis 11. Oktober gestorben. Das hat der KURIER am Freitag erfahren.


Wie berichtet wurde der 33 Quadratmeter große Pool Anfang August auf der Gürtelquerung zwischen Felberstraße und Stollgasse eröffnet. Federführend für das Projekt „Gürtelfrische West“, zu dem auch diverse Kultur-Events gehörten, zeichnete der 15. Bezirk. Er übernahm  auch den Großteil der Kosten von ursprünglich 150.000 Euro, das zunächst nur bis kommenden Sonntag hätte laufen sollen.

Schon im Vorfeld sorgte das Projekt für Kontroversen, weil  für den Pool die Gürtelquerung gesperrt werden musste. Außerdem durften wegen der Pandemie-Bestimmungen stets nur sechs Personen gleichzeitig im Wasser sein.

Aus der Verlängerung bis Mitte Oktober wird nichts

Ungeachtet dessen besuchten viele Menschen die Gürtelfrische.. Deshalb beschloss der Bezirk vor wenigen Tagen eine Verlängerung des umstrittenen Badevergnügens bis zum 11. Oktober.

Dafür sollte der Pool in den Auer-Welsbach-Park verlegt werden. Für den Transfer und den Betrieb des Pools veranschlagte der Bezirk weitere 80.000 Euro.  Das Geld sollte diesmal aus  einem Topf mit 100.000 Euro kommen, den die MA 53 (Presse- und Informationsdienst) verwaltet.  Doch sie verweigert nun die Auszahlung: Es handle sich bei der Pool-Verlegung primär um ein Infrastruktur-Projekt und sei deshalb nicht über das Budget für Öffentlichkeitsarbeit abwickelbar. Das bestätigt die MA 53 auf KURIER-Anfrage.

Bezirksvorsteher ist enttäuscht

Fassungslos und enttäuscht ist nun Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ). „Es gab vergleichbare Projekte, die wir problemlos über den selben Topf finanzieren konnten. Etwa das Laufevent run 15 auf der Äußeren Mariahilfer Straße. Es erfüllt mich mit Bitterkeit, dass über das Pool-Projekt von dem sehr viele Kinder im Bezirk profitiert hätten, nicht die Politik entscheiden kann, sondern Bedienstete der Stadt Wien.“

Von der Absage der Finanzierung habe er bisher erst mündlich erfahren. „Noch warte ich auf die schriftliche Begründung. Es ist aber jetzt schon klar, dass ich die Reißleine ziehen muss“, sagt der Bezirksvorsteher. Denn schon am Montag hätte der Abbau und der Transport in den Park erfolgen müssen. Ohne Finanzierung sei dies nicht möglich.

 

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