Stadt lässt Hundehalter im Dunkeln tappen

Stadt lässt Hundehalter im Dunkeln tappen
Die Stadt verweigert die Installation von Laternen. In der Nähe spielte sich zuletzt ein sexueller Übergriff auf eine Mutter im Beisein ihrer Kinder ab.

Unsicher fühlt sich Daniela K. wenn sie mit ihrem Hund Jenny an die frische Luft gehen möchte. Die Wienerin wohnt nahe eines Hundeparks beim Kaisermühlendamm in der Donaustadt. Weil dieser aber nicht beleuchtet ist, stellte sie eine Anfrage an die Bezirksvorstehung und blitzte trotz mehrmaliger Bemühungen ihrerseits – sie wendete sich auch an die MA45 und die MA33 – immer wieder ab. "Im Winter ist es dort stockfinster, ich fühle mich unsicher. Auch andere Hundebesitzer sehen das so und kommen im Winter nicht her", sagt Daniela K.

Die Antwort der MA45 fiel flapsig aus. Es gäbe dort keinen Stromanschluss. Eine Straßenlaterne nur wenige Meter von dem Park entfernt beweist das Gegenteil. Das Magistrat weiter: "Die geografische Breite auf der sich die Hundezone befindet bringt es mit sich, dass im Winter die Tageslichtzeiten wesentlich kürzer sind als im Sommer, der Winter ist einfach eine dunkle Jahreszeit". Die Bezirksvorstehung ergänzte auf KURIER-Anfrage, dass es "technisch nicht gut möglich" und vor allem teuer wäre, dort Licht zu installieren. Außerdem sei es ein Gebiet in dem es auch Wildleben gibt. Die werden den Hunden anscheinend bevorzugt. "Ich sehe das nicht ein. Ich zahle Hundesteuer und werde von der Stadt nicht ernst genommen", sagt Daniela K.

Verbrechen in der Nähe

Dass die Ängste nicht unbegründet sind, zeigt ein Vorfall vom vergangenen Dienstag: Eine 31-jährige Mutter war gegen 15.30 Uhr mit ihren beiden Kindern auf der Donauinsel spazieren, als sie von einem Mann sexuell missbraucht worden sein soll.

Stadt lässt Hundehalter im Dunkeln tappen
Polizei vermutet weitere sexuelle Übergriffe und veröffentlicht diese Fotos.
Der 17-jährige Verdächtige dürfte die Frau zu Boden gedrückt haben. Dann soll er versucht haben, sexuelle Handlungen an ihr vorzunehmen – die Kinder mussten alles mitansehen. Die Frau wehrte sich, woraufhin sie der Tatverdächtige in die Nase gebissen haben soll. Der Verdächtige konnte ausgeforscht werden. Es handelt sich um einen 17-jährigen Afghanen, der in einer Asylunterkunft in Rudolfsheim-Fünfhaus wohnte.

Wie Stadt und Polizei zukünftig noch mehr für die Sicherheit tun will, lesen Sie morgen im KURIER.

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