Kokainhandel: Staatsanwaltschaft beruft gegen Kuljic-Urteil
Der ehemalige Fußballer Sanel Kuljic musste sich Donnerstagvormittag wegen Suchtgifthandels beim Wiener Landesgericht verantworten. Konkret wurden dem Ex-Teamstürmer die Weitergabe von Kokain und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen.
Am 20. September wurde er in der Boutique seiner schwangeren Frau in Wien-Döbling festgenommen. Im Vorfeld wurde er bereits seit Längerem von der Polizei observiert. Seither sitzt er in der Justizanstalt Josefstadt in U-Haft. In der Vorwoche wurde Kuljic zum dritten Mal Vater.
Staatsanwaltschaft beruft gegen Urteil
Weil er im Geschäft seiner Lebensgefährtin eine Faustfeuerwaffe verwahrt haben soll und die Polizei zudem in seiner Wohnung einen Teleskopschlagstock fand, wurde ihm - neben der Weitergabe von mehr als 80 Gramm Kokain zwischen September 2017 und September 2019 - am Donnerstag vor Gericht auch der illegale Waffenbesitz vorgeworfen.
12 Monate Haft für Sanel Kuljic
In beiden Fällen wurde er am Donnerstag schuldig gesprochen und dafür zu 12 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Die Verteidiger des Ex-Teamstürmers führten als mildernde Umstände das vollinhaltliche Geständnis von Kuljic an. Darüber hinaus möchte er sich einer Therapie unterziehen.
Das Urteil war noch nicht rechtskräftig: Schon am Freitag berief die Staatsanwaltschaft gegen das Urteil. Die Strafe ist für den Anklagevertreter nicht hoch genug.
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