Spitäler übernehmen die Rettungsärzte
Die Notärzte der Wiener Rettung werden ab 1. April in den Spitälern des Krankenanstaltenverbundes (KAV) stationiert. Damit soll die Versorgung mit Einsatzmedizinern – in dem Bereich gab es zuletzt, wie berichtet, massive Engpässe – verbessert werden. Der KAV übernimmt die Notärzte von der Wiener Berufsrettung.
Durch die enge Anbindung der Notärzte an die zentralen Notaufnahmen in den Spitälern werde der Beruf attraktiver gemacht, hofft man im Rathaus.
"Dass beim Nachwuchs mittelfristig ein Engpass entstehen kann, haben wir erkannt", versichert Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). Mit der Anbindung der Notärzte an die Spitäler werde dieser Entwicklung vorgebeugt, hofft sie. Das Paket solle sicherstellen, dass es künftig ausreichend Nachwuchs gibt. Die Ressortchefin erwartet sich "Vorteile auf mehreren Ebenen". So würden die Betroffenen als Mitarbeiter des KAV auch das dortige attraktivere Gehaltsschema übernehmen: "Zusätzlich bieten die Entwicklungsperspektiven und die Aufgabenbereiche im KAV viele Anreize für den Einstieg in den Beruf."
Gleichzeitig ist das System durchlässig konzeptioniert. Sprich: Es sollen KAV-Ärzte künftig mit der Rettung unterwegs sein. Schon jetzt gebe es dafür Bewerber. Nach einem Pilotprojekt in Kooperation mit dem AKH Wien und einem Folgeprojekt im Krankenhaus Hietzing wird das neue System mit 1. April auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.
40 Ärzte
Im KAV rechnet man damit, dass mit April 40 Ärzte zur Verfügung stehen werden. Damit könne man sechs, fallweise sogar acht Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) bespielen. In einem zweiten Schritt soll es dann permanent acht NEF geben. Bisher gab es nur 32 Ärzte, dazu sieben Oberärzte, die aushilfsweise zum Einsatz kamen. Die Mediziner werden künftig alle 12,5-Stunden-Dienste machen, bisher gab es bei der Rettung auch 25-Stunden-Dienste.
Die NEF fahren dann nicht mehr von einer der zwölf Rettungsstationen, sondern direkt von einem Spital zu den Einsätzen. Als Standorte sind das Krankenhaus Hietzing, das Sozialmedizinische Zentrum Floridsdorf, das Donau- und das Wilhelminenspital sowie das AKH Wien vorgesehen. Die Rettungssanitäter verbleiben hingegen bei ihrem bisherigen Standort, heißt es seitens des KAV.
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