So wird der neue Reumannplatz aussehen
Viel Charme versprüht er nicht mehr, der Reumannplatz in Favoriten. Von der Favoritenstraße kommend springt einem vor allem die überdimensionale Beton-Pergola ins Auge.
Dann die roten Metallsitzflächen und erst hinter den Abgängen zur U1 ist das Fleckchen, das auch jetzt schon am ehesten wie ein Park, oder zumindest ein schöner Platz ausschaut. "Er ist ein bissl in die Jahre gekommen", sagt auch Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Birgit Hebein (Grüne).
1978 wurde der Platz gestaltet - und seitdem hat sich praktisch nichts verändert.
Bis jetzt.
Denn der Reumannplatz wird umgestaltet. Und seit heute, Donnerstag, ist auch klar, wie.
95 Bäume werden neu gepflanzt (von den 150 Bäumen, die es dort aktuell gibt, müssen 14 durch neue ersetzt werden), 78.300 Sträucher sollen gepflanzt und 17 Spiel-und Sportgeräte aufgestellt werden. Der Spielplatz wird neu gemacht, auch einen Wassersprühbogen, drei Trinkbrunnen und eine Bühne soll es geben. Dort, wo jetzt die Schienen des 67er verlaufen, wird ein großes Schachfeld entstehen. Insgesamt soll der 18.000 Quadratmeter große Platz um 13 Prozent mehr Grünflächen haben als bisher.
Und so soll das alles dann ungefähr aussehen:
Die Baustelle für die Sanierung des Reumannplatzes wird sich in zwei Phasen gliedern. In der ersten Phase (bis Ende dieses Jahres) werden alle Schienen, auf denen bisher der 67er unterwegs war, abgetragen. Bisher haben die Schienen den Park in zwei Hälften getrennt. Das wird nach der Baustelle anders sein. Mit dem Abtragen der Schienen wurde schon begonnen.
Die historische Pflasterung vor dem Amalienbad wird saniert. Außerdem wird zwischen Rotenhofgasse und Buchengasse alles für eine Fußgängerzone entstehen. Die Ettenreichgasse wird verkehrsberuhigt.
In der zweiten Bauphase geht's dann eher um das Gestalterische. Von März bis Mai 2020 werden dann die Wegverbindungen auf der Fußgängerzone von der Rotenhofgasse bis zur Davidgasse gemacht. Außerdem werden die Grünflächen angelegt und die Spielmöglichkeiten aufgestellt. "Wir versuchen, den Platz zeitgemäß zu gestalten", sagt Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Statt Pflanzen in den "Rabatteln" wird es eine Blumenwiese geben.
Bezirksvorsteher Marcus Franz freut sich, dass es "bald endlich einen wirklichen Platz, ein Zentrum für Favoriten" gibt. Denn bis jetzt seien alle Menschen, die sich am Reumannplatz aufgehalten haben - Kinder, Älter, junge Leute -, "getrennt" gewesen durch die Schienen des 67er.
7,9 Millionen Euro kostet die Sanierung. Die Ressorts von Sima und Hebein teilen sich die Kosten, der Bezirk beteiligt sich solidarisch. Pünktlich vor Sommerbeginn 2020 soll die Umgestaltung des Reumannplatzes abgeschlossen sein.
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