Skaterpark droht der Abriss
Benjamin Beofsich (27) kann es einfach nicht nachvollziehen. Vor einem Jahr haben er und die anderen Skater vom Verein zur Förderung von Skateboard-DIY-Projekten aus einem brachliegenden Gelände am Nordbahnhofgelände in der Leopoldstadt einen Skaterpark gemacht. Jetzt droht dem Park der Abriss.
In Eigeninitiative bauten die Skater die Rampen, "die es so in keinem anderen Skaterpark gibt", sagt Beofsich. Ein Gemeinschaftsgarten wurde angelegt und es gibt Schaukeln für Kinder. "Wir haben uns dort ein Schönwetter-Paradies aufgebaut", sagt Benjamin Beofsich.
Stadtentwicklungsgebiet
Das Gebiet rund um die Anlage ist Teil des Stadtentwicklungsgebietes Nordbahnhof. Bis 2025 sollen dort 10.000 Wohnungen für 20.000 Bewohner und Büros für 10.000 Arbeitsplätze errichtet werden. Der Skaterpark liegt dort, wo später die "Freie Mitte", eine grüne und unverbaute Fläche, entstehen soll. "Das Projekt braucht Vorlaufzeiten und Planungsphasen", sagt ÖBB-Sprecher Christopher Seif. "Eine Vertragsverlängerung war in Abstimmung mit Stadt und Bezirksvorstehung nie ein Thema." Von Bezirkschef Karlheinz Hora (SPÖ) heißt es dazu: "Mit dem Skaterpark habe ich nichts zu tun. Da mische ich mich nicht ein."
Für die Skater ist es jedenfalls "ärgerlich", dass dem Park der Abriss droht. "Dort wird in den nächsten Jahren ja ohnehin nichts gebaut", sagt Beofsich. Das bestätigt auch ein Sprecher von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne): "Zwei Jahre dauert es sicher noch, bis dort gebaut wird."
Die ÖBB geben den Skatern nun bis Ende des Monats Zeit, den Park zu räumen und ordnungsgemäß zu übergeben.
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