Schulstart in Wien mit 1.600 neuen Lehrkräften
Kommenden Montag ist es in Wien wieder soweit: Ein neues Schuljahr beginnt.
Konkret heißt das, dass 30.000 Pädagoginnen und Pädagoginnen 245.000 Wiener Schülerinnen und Schüler unterrichten. Neben vielen Erstklässerln steht außerdem für 1.600 neue Lehrkräften der erste Schultag an.
Aus diesem Anlass stellten am Donnerstag Bildungsstadtrat und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS), der interimistische Wiener Bildungsdirektor Arno Langmeier und MA-56-Abteilungsleiterin (Stadt Wien Schulen) Andrea Trattnig einige Neuerungen für das anstehende Schuljahr vor.
Ein Lehrer für jede Klasse
Es sei der Bildungsdirektion gelungen, die meisten offenen Stellen zu besetzen: „In jeder Klasse wird ein klassenführender Lehrer stehen“, sagte Langmeier. Trotz hoher Fluktuation seien Medienberichte, dass viele Lehrkräfte gekündigt hätten, nicht richtig. Wie viele Abgänge den 1.600 neuen Lehrpersonen gegenüberstehen, konnte auf Anfrage aber nicht beantwortet werden. „Das ist auch so nicht möglich zu sagen, da es verschiedene Gründe, wie Pensionierungen oder Schwangerschaften, gibt“, so Langmeier.
Laut dem interimistischen Bildungsdirektor werde es außerdem monatlich weitere Ausschreibungen für offene Posten geben. Dadurch rechne man mit ähnlich vielen Neuanstellungen wie im vorherigen Schuljahr, in dem 2.500 Personen neu begonnen haben. "Der Fachkräftemangel ist aber noch nicht vorbei", sagte Wiederkehr.
Leichterer Einstieg
Nicht ganz neu sind die Orientierungsklassen. Seit Februar 2024 sollen sie geflüchteten Kindern einen leichteren Einstieg in das europäische Schulsystem ermöglichen. Im Schuljahr 2024/25 will man die sechs bestehenden Klassen ausweiten: Insgesamt zehn solcher Klassen stehen in Wien nun zur Verfügung, erklärte Wiederkehr.
Attraktivität erhöhen
Mehr Unterstützung gibt es künftig für Schüler und Lehrpersonal: Für Erstere werden Klassenausflüge mit Schuljahresbeginn kostenfrei. Für Zweitere entfallen künftig Öffi-Kosten, da das Jobticket für Landeslehrkräfte ausgeweitet wird. Ein Schritt, um die Attraktivität des Berufs erhöhen.
Außerdem neu: 137 neue Klassenräume, erweiterte Tagesbetreuung, mehr Freizeitpädagoginnen und -pädagogen sowie mehr psychosoziales Unterstützungspersonal.
Es werden zudem 45 kurzfristig aufgebaute Mobilklassen an fünf Standorten in Betrieb gehen, um den nötigen Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen, erklärte Andrea Trattnig. Doch auch Zu- und Neubauten werden im Laufe des neuen Schuljahrs eröffnet.
"Der Schulstart wird sehr gut gelingen", zeigte sich Wiederkehr überzeugt.
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