Schülernamen veröffentlicht: Wiener NMS-Lehrer ist Job los

Vorbereitungen für die Wiedereröffnung der Neuen Mittelschule Guntramsdorf
Weil er Daten seiner Schüler im Internet publik machte, verliert Lehrer einer Donaustädter NMS seine Anstellung.

Seinen Job ist jener Wiener NMS-Lehrer los, der Namen und Daten seiner Schüler mit Migrationshintergrund im Internet veröffentlichte. Wie die Bildungsdirektion am Mittwochvormittag bekannt gab, wird das Dienstverhältnis nicht verlängert. Zudem prüft nun die Datenschutzbehörde, ob eine Verwaltungsübertretung vorliegt.

Wie berichtet, hatte der Lehrer an einer NMS in der Donaustadt aus Ärger über den angeblich hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund in jener Klasse, die er ab Herbst als Klassenvorstand übernehmen sollte, Namen, Adressen, Sozialversicherungs- und Notfalltelefonnummern der Schüler abgefilmt. Das Video veröffentlichte er im Internet.

Kein Rechtsmittel möglich

Aus dem Video ging hervor, dass es in der Klasse ein Kind gebe, dessen Name auf keinen Migrationshintergrund schließen lasse. Dieses Kind stehe schon jetzt als Mobbing-Opfer fest, meint der Lehrer im Video - und er werde nichts dagegen unternehmen können.

KURIER Talk Klimademo

Bildungsdirektor Heinrich Himmer kann die Entscheidung nachvollziehen.

Ein Verhalten, das Bildungsdirektor Heinrich Himmer als "völlig inakzeptabel" bezeichnete. Nach eingehender Prüfung des Falles kamen die Juristen der Bildungsdirektion nun zum Schluss, dass das auf ein Jahr befristete Dienstverhältnis nicht verlängert wird. Die Karriere des jungen Pädagogen erfährt damit eine jähe Unterbrechung. Zumal gegen die Entscheidung kein Rechtsmittel ergriffen werden kann.

Parallel dazu meldete die Bildungsdirektion den Vorfall der Datenschutzbehörde, die nun ihrerseits eine Prüfung einleitet.

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