Schauspieler Moosbrugger erholt sich langsam

Schauspieler Moosbrugger erholt sich langsam
Der Mann aus "Soko Kitzbühel" schildert die gefährliche „Zufallsbegegnung“, die ihn fast das Leben gekostet hat.

Ich habe in sein Angesicht gesehen“, sagt Christoph Moosbrugger. Vor wenigen Tagen wurde der 61-jährige Schauspieler bei der Pilgramgasse in Wien von einem Mann niedergestochen. Der Unbekannte rammte ihm ein Messer in den Rücken. Moosbrugger erlitt einen Lungenstich und schwebte in Lebensgefahr. Der Schauspieler liegt noch im Spital und erholt sich nur langsam. „Aber ich bin noch schwach“, sagt er. „Und das mit dem Schlafen funktioniert derzeit nicht.“ Moosbrugger lernte am vergangenen Montag seinen Beinahe-Mörder im Bus der Linie 14 A kennen. Rein zufällig. „Ich bin in den Bus zugestiegen und habe mich auf den Sitzplatz neben ihn gesetzt“, erzählt er. Ein lockeres Gespräch kam zustande. „Wir hatten keine Auseinandersetzung. Er hat auch nicht herumgepöbelt, wie das in manchen Medien zu lesen war. Im Gegenteil. Das war ein höflicher Mann.“ Stutzig wurde der Schauspieler erst, als der Asiate wissen wollte, wo er denn aussteige. Und als Moosbrugger schließlich in der Pilgramgasse den Bus verließ, folgte ihm der Mann.

Schauspieler Moosbrugger erholt sich langsam
„Ich habe die Wienzeile überquert, bin schnell gegangen und habe mich nicht umgedreht – das war mein Pech. Oder mein Glück“, schildert der 61-Jährige. Denn hätte er sich umgedreht, dann wäre das Messer vielleicht im Herz gelandet. Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt, spürte er einen Schlag. „Ich habe mich umgedreht und ihn gesehen. Er hat mich angestarrt, ist ein paar Schritte rückwärts gegangen und getürmt.“ Als der Schauspieler seinen Rücken befühlte, war alles voll Blut. „Ich habe mich hingesetzt. Zwei Burschen sind gekommen und haben mir geholfen und versucht, die Blutung zu stoppen.“

Motivsuche

Moosbrugger rief sogar noch einen Freund an, um ihm von dem Vorfall zu erzählen – erst dann wurde er ins Krankenhaus gebracht und notoperiert. „Ich habe mich gefragt, ob das jetzt meine letzten Momente sind“, erinnert er sich. „Ich wollte, dass jemand erfährt, was mir passiert ist.“ Er hat keine Antwort dafür, warum er attackiert wurde. „Aber ich bin zuversichtlich, dass die Polizei das aufklärt.“ Und er ist dankbar. „Nach der Attacke ist mir so viel Positives widerfahren.“ Die Polizei hat derzeit noch keine heiße Spur zu dem Asiaten mit Sonnenbrille. Bilder aus Überwachungskameras werden ausgewertet.

Kommentare