Saya Ahmad: Neue Bezirkschefin mit Bürgernähe

Bezirkschefin Saya Ahmad hat kurdische Wurzeln. Die größte Migrantengruppe am Alsergrund sind aber Deutsche.
Neo-Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) will durch die Grätzel des Alsergrunds touren.

Saya Ahmad (SPÖ) ist erst seit wenigen Tagen Bezirksvorsteherin am Alsergrund. Der KURIER traf die 34-Jährige im Sigmund-Freud-Park, um mit ihr über bevorstehende Herausforderungen zu sprechen.

Als große Chance für den Bezirk erachtet Ahmad den Um- und Neubau am Althangrund. Das kürzlich vorgestellte Siegerprojekt, das statt 126 Meter hoher Türme eine Terrassenbauweise vorsieht, findet sie akzeptabel. Zum einen passe es architektonisch in das Grätzel. Zum anderen ergeben sich dadurch Vorteile für die Bevölkerung. „Mich freut besonders, dass der Park für die Öffentlichkeit geöffnet wird. Und dass die Durchgänge durch das Areal Althangrund, Lichtental und Spittelau an den Donaukanal anbinden – und zwar für alle.“

Bei der Nutzung des Gebäudekomplexes will Ahmad im Zuge der Flächenwidmung ein Wörtchen mitreden. Ihr schwebt ein Mix aus leistbarem Wohnraum und sozialer Infrastruktur vor. Dies sei nun Gegenstand weiterer Verhandlungen, erklärt die Bezirksvorsteherin mit kurdischen Wurzeln.

Kontaktfreudig

In ihrer Amtszeit seien ihr insbesondere zwei Dinge wichtig, stellt Ahmad in Aussicht: „Erstens will ich so viel Kontakt wie möglich mit den Bezirksbewohnern haben.“ Darum wolle sie Grätzeltouren unternehmen und sich viel im öffentlichen Raum aufhalten. „Und zweitens möchte ich Menschen aus den unterschiedlichsten sozialen Bereichen miteinander vernetzen.“ Zum Beispiel im Jugendbereich, sagt die bisherige Jugendsprecherin im Bezirksparlament.

Bernhard Ichner

Kommentare