Rote Mauer des Schweigens bei städtischen Studien
Um eine bessere Grundlage für ihre Entscheidungen zu haben, beauftragen die einzelnen Ressorts der Stadtregierung regelmäßig diverse Studien zu den verschiedensten Themengebieten.
Manche davon wären auch für eine breitere Öffentlichkeit interessant. So ließ Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) zuletzt die Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge zwischen 2007 und 2026 untersuchen. Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) beauftragte wiederum eine Studie über die preisdämpfende Wirkung des gemeinnützigen Wohnbaus. Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) eine zur Wirkung der Mindestsicherung.
Allerdings: Wer den genauen Zweck und das Ergebnis der einzelnen Studien, Kosten und Auftragnehmer erfahren will, der stößt im Rathaus auf eine Mauer des Schweigens. Das musste nun die ÖVP erfahren, die entsprechende Anfragen bei den einzelnen Stadträten für das Jahr 2021 einbrachte. Die Antworten fielen reichlich dürr aus: Von den beauftragten Studien wurden lediglich die Überschriften genannt und dies zum Teil auch nur beispielhaft. Kosten und Auftragsnehmer bleiben überhaupt im Dunkeln. Fast wortgleich erklärten die einzelnen Stadträte: Eine detaillierte Beantwortung der ÖVP-Anfrage würde „einen Eingriff in das verfassungsrechtlich gewährleistete Recht auf Datenschutz“ bedeuten.
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