Riskante Finanzgeschäfte der Wien Holding

Riskante Finanzgeschäfte der Wien Holding
Hinsichtlich Risikovermeidung nahm man es bei der Wien-Holding offenbar nicht allzu genau.

Kritik an den Finanzgeschäften der Wien Holding übt das Kontrollamt. Laut aktuellem Bericht hatte der stadtnahe Konzern mit Stichtag 31. Dezember 2011 Derivatgeschäfte mit einem Volumen von 68,4 Millionen Euro laufen. Hinsichtlich Risikovermeidung nahm man es offenbar nicht allzu genau: „Bei einigen der abgeschlossenen Derivatgeschäfte war der Sicherungsbezug zu den genannten Grundgeschäften nicht eindeutig nachvollziehbar“, bemängeln die Prüfer.

Anstatt solche riskanten Geschäfte abzuschließen, sollen sich die Unternehmen der Holding „in erster Linie auf die effiziente Ausübung ihres Kerngeschäftes konzentrieren“. Die ÖVP fordert einmal mehr, dass die für die Stadt Wien geltende Verpflichtung zu einem risikoscheuen Finanzgebaren auch auf Unternehmen wie die Wien Holding ausgeweitet wird.

Zivildiener

Auch beim Einsatz von Zivildienern im städtischen Bereich orten die Prüfer Verbesserungsbedarf: Für die zwölf untersuchten Einrichtungen sind 1078 Plätze vorgesehen. Diese waren laut Bericht nur zu einem Drittel besetzt. Besonders viele Stellen bleiben im Krankenanstaltenverbund frei, obwohl Zivis deutlich günstiger kommen als vergleichbare Arbeitskräfte.

Oft müssen sie überwiegend administrative Tätigkeiten oder Botendienste erledigen, manche haben täglich mehr als drei Stunden gar nichts zu tun. Den Prüfern fiel zudem eine hohe Krankenstandsrate auf. ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec: „Das sind unglaubliche Managementfehler, die jedes Jahr Millionen kosten.“

Kontrollamt der Stadt Wien

Kommentare