Rettungsversuch für zehn "Oase"-Kindergärten

Wrabel vor betroffenen Eltern und Mitarbeitern.
Laut Obmann Robert Wrabel bleiben Kindergärten am Mittwoch offen. Verkaufsverhandlungen seien im Gange.

„Wir schließen nicht, momentan laufen Verkaufsverhandlungen. Weitere Infos folgen in Kürze.“ Dies verlautbarte Obmann Robert Wrabel am Dienstagnachmittag auf der Facebook-Seite des finanziell ins Trudeln geratenen Kindergartenvereins „Oase des Kindes“. Bis Redaktionsschluss waren weder der Unternehmer, noch andere Vereinsfunktionäre für eine Stellungnahme zu erreichen.

Wie berichtet, stellte die MA10 (Wiener Kindergärten) vergangene Woche sämtliche Zahlungen an den Trägerverein ein und kündigte den Fördervertrag. Zehn Kindergärten, die erst im Vorjahr aus der Masse des insolventen Vereins „Alt Wien“ übernommen wurden, sind davon betroffen. Insgesamt geht es um rund 280 Kinder und etwa 60 Mitarbeiter.

Turbulenzen

Grund für den Subventionsstopp war laut MA10-Chefin Eva Reznicek „grobe Täuschung“ durch den Betreiber. Dieser hatte der Stadt absichtlich nicht erzählt, dass das Geld für den Ankauf der Standorte sowie der Betriebsmittelkredit ausgerechnet von einem anderen problembehafteten ehemaligen Kindergartenbetreiber stammte: Hassan Mousa.

Diesem strich die MA10 bereits im April des vergangenen Jahres wegen des Verdachts des Fördermissbrauchs die Unterstützung. Mittlerweile wurde der Obmann der arabischen Kultusgemeinde wegen Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr in Untersuchungshaft genommen.

Vergangenen Freitag hatte Wrabel gegenüber betroffenen Eltern und Mitarbeitern erklärt, eine Insolvenz sei für ihn keine Option. „Bevor alles zerfällt“, werde man sich bemühen, die Standorte an andere Trägerorganisationen zu übergeben. Aus dem Verein ist zu hören, dass die Kindergärten am Mittwoch offen bleiben.

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