Reinprechtsdorfer Straße wird zur rot-grünen Schlammschlacht

Reinprechtsdorfer Straße wird zur rot-grünen Schlammschlacht
Grüne werfen der SPÖ vor, das Projekt zu zerstören. Die SPÖ spricht von falschen Behauptungen - und holt sich Schützenhilfe von der ÖVP.

Im Kleinen zeigt sich manchmal, wie tief die Wunden nach dem Aus der rot-grünen Rathaus-Koalition noch sitzen. Aktuelles Beispiel: Die geplante Umgestaltung der Reinprechtsdorfer Straße im 5. Bezirk, die zu einem endlosen Schlagabtausch zwischen SPÖ und Grünen auszuarten droht.

Wie beichtet, hatten die Grünen im Herbst gemeinsam mit der früheren Bezirkschefin Susanne Schaefer-Wiery – die die SPÖ vor der Wahl im Streit verlassen hatte – Pläne für eine Verkehrsberuhigung samt Begegnungszone präsentiert.

Unter der neuen Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic will die SPÖ das Projekt überarbeiten, was bei den Grünen für Empörung sorgt. Sie werfen den Roten vor, nur noch eine Schmalspur-Variante ohne Begegnungszone zu planen und das Projekt zu verzögern.

Rote Verwunderung

Die SPÖ geht nun mit der ÖVP in die Gegenoffensive: Für die grünen Pläne habe es nicht einmal ein Bezirksbudget gegeben. Somit könne von einer Verzögerung keine Rede sein, die Arbeiten könnten auch ohne Überarbeitung erst 2022 beginnen.

Elke Hanel-Torsch, SPÖ- Klubchefin, zeigt sich verwundert, dass sich die Grünen nicht auf „Verbesserungsvorschläge“ einlassen wollen: „Sie sind herzlich eingeladen, an einer konstruktiven Diskussion teilzunehmen.“ Hanel-Torsch verweist darauf, dass sich im Bezirksparlament eine breite Mehrheit aus SPÖ, ÖVP, Links und FPÖ dafür ausgesprochen hat, eine Einbahnlösung zu prüfen.

„Statt im Dauerwahlkampf zu verharren, sollten wir möglichst rasch konkrete Verbesserungen umsetzen“, sagt ÖVP-Klubobmann Alexander Maly. Unklar ist, was aus der Begegnungszone wird: Laut SPÖ sei es eine falsche Behauptung der Grünen, dass sie vom Tisch sei. Ob sie kommt, sei aber offen.

 

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