Reinprechtsdorfer Straße: Bürger bestimmen über Zukunft

Reinprechtsdorfer Straße: Bürger bestimmen über Zukunft
Im Bezirk werden Lösungen für die unattraktive und verkehrsbelastete Straße gesucht.

Zu viel Durchzugsverkehr, zu viele Wettlokale und nicht gerade schön. So ließe sich die Reinprechtsdorfer Straße in Margareten in aller Kürze beschreiben. Um die viel frequentierte Geschäfts- und Wohnstraße attraktiver zu machen, wurde in der Bezirksvertretung nun ein Bürgerbeteiligungsverfahren beschlossen. Anrainer und Geschäftsleute sind eingeladen, bei der Neugestaltung mitzureden.

"Es reicht aber nicht, zu sagen: ,Mir ist es hier zu laut!‘", betont Bezirkschefin Susanne Schaefer-Wiery (SP). "Die Bürger sollen schon konkrete Lösungsvorschläge machen. Beamte des Magistrats evaluieren dann, was machbar ist."

Optimismus überwiegt

Bei der "Republik Reinprechtsdorf", die mittels Kulturveranstaltungen bereits jetzt zur Attraktivierung des Grätzels beiträgt, hofft man, dass die "Bürgerbeteiligung" nicht bloß ein Lippenbekenntnis ist. Im konkreten Fall sei man aber optimistisch.

Dementsprechend konkret sind auch schon die Vorstellungen: "Zum einen geht es um eine Verkehrsberuhigung. Und zum anderen um ein künftiges Leerflächen-Management, wenn 2015 die Glücksspiel-Lizenzen nicht verlängert werden und Wettlokale zusperren", meinen Haldis Scheicher und Alexandra Strohmayer von der Republik.

Dass die Wettlokal-Flut durch ein Bürgerbeteiligungsverfahren reduziert werden kann, glaubt allerdings niemand – zumal der Bezirk auf den Branchenmix keinen Einfluss hat. "Da können wir gleich einen Brief ans Christkind schreiben", sagt Johanna Tomann-Krumbholz, Obfrau des neuen Einkaufsstraßenvereins Margareten West. Den örtlichen Kaufleuten gehe es eher um mehr Parkplätze oder bessere Zufahrtsmöglichkeiten zu den Geschäften.

Nach einer Verkehrszählung soll die Bürgerbefragung im Herbst starten, kündigt Schaefer-Wiery an. Die Umsetzung werde dann zirka ein Jahr dauern.

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