Zuvor hatten diese mitgeteilt, dass sie das Projekt in der vereinbarten Form aufgrund der Teuerung und der gestiegenen Baukosten nicht stemmen könnten.
Es folgte ein Rechtsstreit, der das Vorantreiben des Projektes weiter behinderte. Die Investoren fanden den Rauswurf unrechtmäßig. Zudem lagen die Urheberrechte der Pläne nicht bei der Stadt, sondern beim Investor.
Vereinbartes Schweigen
Am Montag wurde schließlich mitgeteilt, dass ein gerichtlicher Vergleich erzielt wurde, um einen „möglicherweise jahrelang andauernden und mit hohen beiderseitigen Kostenrisiken verbundenen Gerichtsstreit mit letztlich ungewissem Ausgang zu vermeiden“, wie beide Parteien in einem gemeinsamen Statement erklärten.
Man hätte zudem vereinbart, keine weiteren Kommentare zu den spezifischen Bedingungen des Vergleichs abzugeben. Ob und wie viel Geld die Stadt Wien zahlen muss, bleibt also unklar. Fix ist hingegen, dass die WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, also die Stadt selbst, das Projekt nun wirklich auf eigene Faust umsetzen darf und wird. Auch die Finanzierung wird sie selbst tragen.
Projekt redimensioniert
Wie schon im Mai mitgeteilt, soll dieses kleiner ausfallen aus ursprünglich geplant, der KURIER berichtete. Konkret sollen der Büroturm samt Hotel und der Supermarkt vorerst nicht gebaut werden. Bei den Betreibern soll sich nichts ändern: Die Betreibergesellschaft BGR Busterminal GmbH, bestehend aus den Firmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard, sollen dafür weiter zuständig sein.
„Höchste Priorität“
Die Errichtung habe für Stadt Wien und die Wien Holding wie bisher höchste Priorität, wurde in der Aussendung weiters betont. Neben Flughafen Wien und dem Hauptbahnhof soll er die die dritte starke Säule im Personen-Fernverkehr werden.
Das sieht auch die Wiener ÖVP so: „Es muss nun seitens der Stadt alles unternommen werden, um dieses Projekt schnell und gleichzeitig professionell zu realisieren“, erklärte Klubobmann Markus Wölbitsch – und ortete zeitgleich diverse Fehlleistungen und Unprofessionalität in den vorangegangen Jahren.
Auf der Website der Stadt Wien ist der Baubeginn mit Herbst 2025 angegeben.
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