Rechtsextremer Aufmarsch sorgt für Einschränkungen bei den Öffis

Am Samstag geht es in der Innenstadt rund. Von 13 bis 21 Uhr werden rund 500 Rechtsextreme aus halb Europa durch die Wiener Innenstadt ziehen. Unter dem Motto „Information und Aufklärung der Passanten über die Wiener Asyl- und Migrationspolitik“ sind auch mehrere Standkundgebungen in der Fußgängerzone geplant.
Auf der anderen Seite wollen Aktivisten versuchen, Wien nicht ganz den Rechten zu überlassen. Auf dem Stephansplatz und in der Wipplingerstraße sind Gegendemos geplant, auch ein Demozug „gegen faschistische Wiederbetätigung“ der Kommunistischen Jugend wird am Nachmittag über den Ring ziehen. In linken Kreisen wird die rechte Aktion als „Remigrations-Demo“ bezeichnet und entsprechend mobilisiert.
Polizei gut vorbereitet
Der Wiener Polizei steht ein intensives Wochenende bevor, das Sicherheitskonzept enthalte einen „den Gegebenheiten angepassten Kräfteeinsatz“, heißt es seitens der Polizei, genauere Informationen über die Anzahl der bereitgestellten Kräfte gibt es nicht. Auf Einschränkungen müssen sich die Wienerinnen und Wiener auch beim öffentlichen Verkehr einstellen.
Wegen Demonstration in der Innenstadt kommt es laut einer Information der Wiener Linien am Samstag zu folgenden Verkehrsmaßnahmen: Die Buslinien 1A, 2A und 3A sind zwischen 13 Uhr und 18 Uhr zur Gänze eingestellt. Die Straßenbahnlinie 2 kann zwischen Volkstheater und Schwedenplatz nicht fahren und ist von 14.30 Uhr und 18 Uhr geteilt unterwegs. Je nach Fortschritt der Demonstration werden die betroffenen Linien normalisiert. Die Wiener Linien empfehlen, auf die Echtzeitinformationen auf der Wien Mobil App und auf www.wienerlinien.at zu achten.
Klarheit: Die wichtigsten Begriffe
Die Innere Stadt ist das historische Zentrum Wiens und gehört zur gleichnamigen UNESCO-Welterbestätte. Sie war schon im Jahr 97 als römisches Legionslager besiedelt. Mit 16.538 Einwohnern ist sie der bevölkerungsärmste Bezirk der Stadt - im Jahr 1880 lebten auf ihrem Gebiet 73.000 Menschen. Gleichzeitig pendeln täglich über 114.000 Menschen zum Arbeiten in den Bezirk. Die PKW-Dichte ist im Wien-Schnitt sehr hoch: Pro 100 Menschen gibt es in der Inneren Stadt 98 Autos. Bezirksvorsteher ist Markus Figl (ÖVP).
Margareten, seit 1850 Teil von Wien, ist ein klassischer Wiener Arbeiterbezirk. Hier wurde 1919 der erste Wiener Gemeindebau, der Metzleinsthalerhof, eröffnet. 54.400 Menschen leben in dem 2 km² großen Margareten, das macht ihn zu einem der am dichtesten besiedelten Bezirke der Stadt. Die Zeichen stehen derzeit auf Veränderung: Es wird an der Verlängerung der Linie U2 bis Favoriten gearbeitet, mit der Station Reinprechtsdorfer Straße erhält Margareten die erste U-Bahn-Station im Herzen des Bezirks. Bezirksvorsteherin ist Silvia Jankovic (SPÖ).
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