Rechtsextreme mobilisieren für FPÖ-Demo

„Putin ist nicht so blöd, wie er dargestellt wird“, sagt der fließend russisch sprechende blaue Spitzenmann Johann Gudenus im KURIER-Interview
Datenforensiker Uwe Sailer geht von "ein paar Hundert" Hooligans aus.

Vor der FPÖ-Demo gegen die Simmeringer Imam-schule am heutigen Donnerstag ist die Anspannung groß. In rechtsextremen Kreisen wird nämlich massiv für die Protestkundgebung in der Florian-Hedorfer-Straße – wo die türkischsprachige Bildungsstätte entstehen soll – geworben. Laut Datenforensiker Uwe Sailer rufen unter anderem die "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa), deren deutscher Arm zuletzt für die gewalttätigen Ausschreitungen in Köln verantwortlich war, sowie die Austria-Wien-Fangruppe "Unsterblich" zur Teilnahme auf.

Sailer geht von "ein paar Hundert" Hooligans aus, die für Randale sorgen könnten. "Ich stufe die Lage als brenzlig ein. Insbesondere in der FP-Hochburg Simmering."

Bei der Polizei bestätigt man zwar Mobilisierungsbemühungen in der rechtsextremen Szene, genaue Prognosen will man aber nicht kommunizieren – man sei jedenfalls mit angemessener Mannstärke vor Ort. Dem Vernehmen nach soll es Bemühungen gegeben haben, die FPÖ von der Absage der Demo zu überzeugen.

Dort denkt man aber nicht daran. Ab 17 Uhr wird demonstriert; Hauptredner ist FP-Klubchef Johann Gudenus. Bezüglich Hooligans heißt es aus seinem Büro: "Auf Neonazis und Krawallmacher sind wir aber nicht neugierig. Wir wollen eine friedliche Kundgebung."

Eine solche wünscht man sich auch bei der "Linkswende", die in unmittelbarer Nähe eine Gegendemo mit 200 Teilnehmern angemeldet hat.

Präsenz zeigt die Exekutive auch in Mariahilf. Das islamische Gebetszentrum Imam Ali wird nach der Bombendrohung am Montagabend von der Polizei bewacht.

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