Rammstein-Frontmann äußert sich zu Angriff auf ORF-Team

Rammstein-Frontmann äußert sich zu Angriff auf ORF-Team
Eine Kamerafrau wurde verletzt, ein Journalist angegriffen. Beim zweiten Konzert in Wien bezieht Till Lindemann Stellung.

Am gestrigen Donnerstag ist das zweite Konzert der Kultband Rammstein in Wien über die Bühne gegangen. Die Debatte über Frontmann Till Lindemann reißen nicht ab. Derzeit wird in Deutschland gegen ihn ermittelt. Das Ermittlungsverfahren sei wegen "Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln" eingeleitet worden, hießt es von der Berliner Staatsanwaltschaft.

Erst vor wenigen Tagen sagte eine Österreicherin aus, sie sei von Lindemann, als sie den Sex verweigerte, aufs Gesäß geschlagen worden. Das Management und die Anwälte der Band haben die Vorwürfe stets scharf dementiert und mit Klagen gedroht. Die Tournee der Gruppe ging trotz Protesten weiter.

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Obwohl die Stimmung zumindest vor dem ersten Konzert in Wien am Mittwoch aufgeheizt war, kam es zu keinen Zwischenfällen. Rund 1.800 Menschen demonstrierten dagegen, dass die Shows trotz der Vorwürfe stattfinden dürfen.

Erst nach dem Auftritt habe es mehrere Schlägereien gegeben. Das bekam auch ORF-Popexperte Dietmar Peschl während eines Beitrags zu spüren. Vor laufender Kamera wurde er von einem Konzertbesucher beschimpft ("Ihr seid's lauter Juden, Oida! Gfraster seid's ihr. Scheiß ORF!") und dann angerempelt. Auch eine ORF-Kamerafrau wurde attackiert.

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Rammstein: Angriff von Fans auf ORF-Team

"Wir hassen Rassismus und Antisemitismus"

Zu den Vorwürfen hat sich Rammstein-Frontmann bisher nicht geäußert, sondern seine Anwälte vorgeschickt. Nun äußerte er sich aber in Bezug auf den Angriff auf das ORF-Team. Während der zweiten Show in Wien: "Wir müssen zu den Vorfällen von gestern Stellung nehmen. Wir hassen Rassismus und Antisemitismus. Wir hassen das."

Peschl selbst schrieb in einem Facebook-Posting, dass er so etwas noch nie bei einem Konzert erlebt habe.

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