Rätselhafter Todesfall in Wien: Feuerwehr untersucht Kohlenmonoxid-Unfall

++ THEMENBILD ++ SALZBURG: FEUERWEHR / NOTRUF / 122 / EINSATZKRÄFTE
In Wien-Währing kam es Donnerstagmittag zu einem rätselhaften Todesfall.

Donnerstagmittag musste die Berufsfeuerwehr zu einem größeren Einsatz in der Thimiggasse in Wien-Währing ausrücken. Nach KURIER-Informationen ist in einer Wohnung ein 37-jähriger Mann gestorben. Die Feuerwehr hat in der Wohnung Kohlenmonoxid "in einer sehr konzentrierten Form gemessen", wie ein Sprecher der Berufsfeuerwehr bestätigte. Wie es zu dem Gasaustritt kam, könne man derzeit noch nicht genau sagen. 

In der Wohnung wurde jedenfalls ein sogenannter Durchlauferhitzer gefunden. Nun untersuchen die Feuerwehr und das Landeskriminalamt, ob das Gerät möglicherweise defekt, verschmutzt von Fremden manipuliert wurde, oder ob es sich um Suizid gehandelt hat.

Zwei Verletzte

Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständigen Verbrennungen, bei Bränden oder auch bei defekten Gasthermen. Es ist  farb-, geruch- und geschmacklos, eine Vergiftung kann tödlich enden. 

Die Feuerwehr musste das Haus während des Einsatzes evakuieren. Mittlerweile wurden aber alle Wohnungen gelüftet und kein CO mehr gemessen. Die Berufsrettung war mit Teilen des Katastrophen-Zuges vor Ort. Zwei weitere Personen - eine 75-jährige Frau und ein 30-jähriger Mann - mussten mit Vergiftungserscheinungen ins Spital gebracht werden.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

Verpassen Sie keine Meldung wie diese mit dem KURIER-Blaulicht-Newsletter:

Kommentare