Queer während Zeit des Nationalsozialismus: Bezirksmuseum präsentiert Ausstellung

Queer während Zeit des Nationalsozialismus: Bezirksmuseum präsentiert Ausstellung
Im Bezirksmuseum Mariahilf widmet sich eine Ausstellung der Geschichte der im Nationalsozialismus verfolgten queeren Menschen aus dem 6. Bezirk

„Volksschädliches Verhalten“ lautete der Vorwurf, der Hofrat Johann Friedrich Allgäuer im Mai 1938 in die Mühlen der Gestapo geraten ließ. Sein Vergehen: mehrere Affären und Beziehungen zu jungen Männern, die in Verhören aussagten, von ihm verführt worden zu sein. Allgäuer wurde zu zweieinhalb Jahren schweren Kerkers verurteilt und anschließend ins Konzentrationslager Sachsenhausen überführt. Das einzige, was man über sein weiteres Schicksal weiß, ist sein ungefähres Sterbedatum im Mai 1941. In seine Wohnung in der Theobaldgasse im 6. Bezirk ist er wohl nie mehr zurückgekehrt.

Ausstellung

„Als homosexuell verfolgt – Mariahilf in der NS-Zeit“, bis 28. März  im Bezirksmuseum Mariahilf, 
Mollardgasse 8, 1060 Wien
Öffnungszeiten: 
Do. 10 bis 12 Uhr,
So. 11 bis 13 Uhr
Führungen durch die Sonderausstellung: guide@qwien.at  

Buch

Andreas Brunner: „Als homosexuell verfolgt – Wiener Biografien aus der NS-Zeit“,
Mandelbaum Verlag, 224 Seiten, 25 Euro

Qwien

Informationen über laufende Forschungsprojekte und Anmeldung zu queeren 
Stadtführungen: qwien.at

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