"Projekt Althan": Neue Pläne für altes Universitätszentrum
Im neunten Bezirk ist man erleichtert. Nach Monaten der Planung kristallisiert sich nun heraus, wie die Zukunft des ehemaligen Universitätszentrums Althanstraße (UZA) aussehen könnte. Der Gebäudeteil in der Nordbergstraße 15, der bis September 2013 die Fakultät für Mathematik sowie Einrichtungen der WU beherbergte, soll künftig Raum für 240 Wohnungen bieten. Am Mittwochabend wurde die Bevölkerung vom Immobilen-Entwickler „6B47“ (der den Gebäudekomplex auf der Überbauung des Franz-Josefs-Bahnhofs gekauft hat) erstmals über das Bauvorhaben informiert.
Angsträume werden beseitigt
Geplant ist aber nicht nur Wohnraum. Den Projektentwicklern schwebt zudem ein Mix aus Geschäfts- und Gastronomieflächen vor. Und was Bezirksvorsteherin Martina Malyar (SP) besonders freut: Durch neue gut belichtete Stiegen und Aufzüge erreiche man die „Durchlässigkeit des Monolithen Franz-Josefs-Bahnhof“, „Angsträume“ würden beseitigt. Auch der Vorplatz an der Nordbergstraße soll attraktiviert werden.
Augenscheinlichster Unterschied zum Status-quo wird die Fassade sein: Die derzeitige Metall-Optik soll weißer Farbe weichen (siehe Visualisierung). 2016 dürfte mit dem Umbau begonnen werden. Rechtlich einfach war das nicht. Erst eine Ausnahmegenehmigung von der lokalen Bausperre machte das Projekt „Althan“ möglich.
3500 neue Wohnungen
Das Vorhaben beim Franz-Josefs-Bahnhof ist Teil einer groß angelegten Widmungsoffensive. Die Grünen wollen die letzte Gemeinderatssitzung vor der Wahl nutzen, um 3500 neue Wohnungen zu beschließen. Etwa auch in Hetzendorf, in der Nähe der Gasometer sowie auf dem ehemaligen Coca-Cola-Areal beim Wienerberg.
Allein auf Letzterem sollen auf rund 50.000 Quadtratmeter 1000 neue Wohnungen – davon 650 gefördert – entstehen, stellt die zuständige Stadträtin Maria Vassilakou in Aussicht. Das Stadterweiterungsgebiet werde nach den „Harry Glück’schen Prinzipien“ geplant. (Glück ist jener Architekt, der unter anderem für den Wohnpark Alt Erlaa verantwortlich zeichnete.) Vorgesehen seien daher viele Frei- und Gemeinschaftsräume sowie große Grünflächen. Fertig werden soll der neue Stadtteil 2020.
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