Pro & Contra: Sollen Hunde in Wiesen und Parks pinkeln dürfen?

Pro & Contra: Sollen Hunde in Wiesen und Parks pinkeln dürfen?
Sollen Hunde in Wiesen und Parks pinkeln dürfen? Der KURIER mit einem Pro & Contra zur aktuellen Lulu-Verbots-Debatte.

PRO:

Kaum ein Politiker hat sein Ohr so nah an den Menschen wie die Bezirksvorsteher. Das zählt zu den Segnungen der Lokalpolitik. Wie nah Fluch und Segen beieinander liegen, führt uns nun Währings grüne Bezirkschefin vor Augen.

Für Lokalpolitik braucht es Gespür. Wer das nicht hat, verfängt sich im Gewirr der Einzelinteressen, die Bürger an einen herantragen – und macht sich lächerlich. So wie mit der Idee eines Pinkel-Verbots für Hunde. Anders als die Gackerl-Debatte ist jene ums Lulu weltfremd. Und populistisch. Nicht alles lässt sich reglementieren. Es sei denn, man verbietet den Wienern ihre Haustiere gleich ganz.

Dass die Bezirkschefin den Hunden sogar vorwirft, den Baumbestand zu gefährden, ist übrigens ein eigenes Thema. Wann haben die Wiener Grünen eigentlich beschlossen, die Vertretung der Tierfreunde gänzlich der FPÖ zu überlassen? - Christoph Schwarz

CONTRA:

Sie pinkeln  Auslagen an. Und Autos. Blumentöpfe vor Geschäftseingängen.  Roller. Fahrräder. Hausfassaden. Einfach alles. Die Apotheke bei mir ums Eck hat kürzlich – nachdem dort die Fassade renoviert wurde – ein Schild in die Auslage geklebt: „Wir sind kein Hundeklo“ steht darauf. Ja, in Wien muss man so etwas extra dazu sagen.   

Und das ist der Witz daran. Warum sollte es okay sein, dass Hunde alles mögliche anpinkeln? Warum sollte man  darüber hinwegsehen, dass Hunde sich in einer Liege- oder Spielwiese im Park erleichtern? Wie kommen alle anderen dazu, aufpassen zu müssen, nicht in ein Hunde-Lulu zu steigen oder sich vielleicht gar in eines hineinzusetzen/-legen?

Ja, Hunde brauchen Grünflächen – und Auslauf. Vielleicht sollten manche generell darüber nachdenken,  wie so ein Hundeleben in der Stadt überhaupt ist.  - Julia Schrenk

Kommentare