Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Fleischermeister Max Klaghofer verarbeitet das Fleisch, dann wird es als Wurst oder Leberkäse verkauft.
Der Praterwirt auf der Praterstraße stellt bewussten Fleischkonsum in den Mittelpunkt. Außerdem gibt es im Gasthaus nicht-pasteurisiertes Bier aus dem Tank

In den 30er-Jahren war das Stadtbild geprägt von Fleischereien. Die Betriebe von Naschmarkt bis Floridsdorf versuchten Kunden mit Fettskulpturen zu locken. Einmal gab es ein Jägerbild, ein anderes Mal eine Landschaft aus Schweineschmalz. Außergewöhnliche Fettskulpturen schafften es sogar in die Zeitung.

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

In der Auslage ist eine Skulptur aus Schweineschmalz zu sehen. Das Foto stammt aus der Sammlung von Mila Palm und ihrem Foto-Archiv, dem Milaneum.

Kaum vorzustellen wäre das heute. Auch deswegen, weil Fleischereien seltener werden. Stattdessen werden die Supermärkte immer mehr. Wie etwa ein Rippenstück von der Kuh oder vom Schwein aussieht, bevor es zur Wurst oder anderem wird, ist vielen fremd.

Handwerk im Fokus

Umso mehr bleiben neuerdings Passanten auf der Praterstraße verwundert stehen: Steht doch dort ein Fleischer in der Auslage. Er nimmt sich ein Stück Fleisch und fängt an, es zu verarbeiten.

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

„Gestern haben wir ein Schwein bekommen. Übrig ist der Schweinskopf, der wird gesalzen und gepökelt. Daraus kann man Bauernpresswurst oder Blutwurst machen“, sagt Max Klaghofer. Neben ihm steht eine Knochensäge und ein Fleischwolf.

Der 26-jährige Fleischermeister hat von Fettskulpturen in der Auslage noch nie etwas gehört. Aber er freut sich, dass im Praterwirt das Fleischer-Handwerk gezeigt wird. „Wir Fleischer stehen auch an der Theke“, sagt er. Immerhin stammt er auch aus einer Fleischerdynastie.

Praterwirt: Wenn der Fleischer in der Auslage steht

Mile Palikukovski und Simon Steiner vor dem Praterwirt.

Der Praterwirt ist einerseits Fleischerei mit Direktverkauf (Weißwurst, Bratwurst, Bauchfleisch etc.) und andererseits Gasthaus. Auch mit unterschiedlichen Öffnungszeiten.

Die Idee dazu, hatte das Team rund um den Dogenhof (Praterstraße 70), dem Restaurant schräg gegenüber. Seit 2020 arbeitet das Team (Simon Steiner, Mile Palikukovski, Geronimo Schiedlbauer) an der Eröffnung. Am 4. Juni wird inklusive Blasmusik gefeiert.

Fleischerei
Die Fleischerei bietet hausgemachte Wurst, Leberkäse bis Bauchfleisch: 9.30 bis 18 Uhr

Gasthaus
Das Gasthaus  bietet  Österreichisches von Schnitzel bis  zum Topfenknödel: 11.30 bis 23 Uhr

Neueröffnungsfest am 4. Juni 2022 von 11 bis 18 Uhr 
Ab 7. Juni Normalbetrieb. Derzeit läuft Probe-Betrieb

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