Praterstern: "Held" der Massenschlägerei wird bedroht

Florian Klapetz
Florian Klapetz wehrt sich in einer Videobotschaft gegen politische Vereinnahmung.

Der KURIER-Bericht über die Massenschlägerei vergangene Woche beim Praterstern ging im wahrsten Sinne des Wortes um die Welt. Selbst britische und US-amerikanische Medien berichteten über das beherzte Eingreifen des Wiener Prater-Originals Florian Klapetz (39). Wie berichtet, hatte er zwei Polizisten mit einem Schlagstock unterstützt, die von 50 Afghanen bedrängt worden waren. Trump-Wähler forderten, eine Armee von Klapetz in Kriegsgebiete zu schicken, auch Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus präsentierte den Wiener auf Facebook als Vorbild.

Seit Klapetz den FP-Mann Gudenus daraufhin als "Wappler" abkanzelte und mangelnde Zivilcourage bei der FPÖ bemerkt haben will, hagelt es Drohungen. Afghanen sinnen auf Rache für sein Eingreifen, Linke werfen ihm vor, Flüchtlinge zu verprügeln und Rechte, dass er eben nicht für sie eintrete. Obwohl er doch der Beweis sei, dass es dringend Bürgerwehren braucht.

"Möchte kein Held sein"

Klapetz trat nun erneut den Weg nach vorne an und richtete auf Facebook eine 17-minütige Videobotschaft an alle. Tenor: "Ich möchte nicht als Held bezeichnet werden. Das ganze hat auch nichts mit Flüchtlingen zu tun. Wenn wir die Wiesn im Prater haben, dann gibt es das jeden Tag und das sind Österreicher. Da gibt es gröbere Verletzungen, das fließt wirklich Blut."

Das Prater-Original betonte, dass es vor allem um Zivilcourage gehe. Er selbst möchte für keine politische Seite Partei ergreifen und hätte der Polizei gegen jeden geholfen. Die Ermittlungen der Kripo wurden indes ausgeweitet. Es geht nun nicht mehr nur um Raufhandel, sondern auch um Widerstand gegen die Staatsgewalt. 16 Beteiligte sind bereits ausgeforscht.

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