Polizei ermittelt nach Farbattacke auf Muslimische Boutique

Mit roter Farbe wurden Treppen und Fassade beschmiert.
Die Fassade des Geschäfts wurde beschmiert. Exekutive untersucht Botschaft auf Fingerabdrücke.

Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird hinter einer Farbattacke auf ein muslimisches Geschäft in der Schönbrunner Straße vermutet, berichtet das türkischsprachige Nachrichtenmagazin Haber Journal. Die Fassade und die Treppen vor dem Eingang waren in der Nacht auf Freitag mit roter Farbe beschmiert worden. Auf einem Zettel, der an der Tür klebte, stand ein eindeutig islamfeindlicher Text.

Polizei ermittelt nach Farbattacke auf Muslimische Boutique
Vandalismus Farbattacke muslimisches Geschäft
Ein anonymer Anrufer alarmierte Freitagfrüh die Polizei. Der als Ausländerhasser bekannte Mann, der die Exekutive schon öfter mit unterdrückter Nummer angerufen hat und laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger „Feuer schrie, wo kein Feuer war“, vermeldete allerdings fälschlicherweise Verletzte und Blut. Erst bei der Nachschau vor Ort stellte sich das „Blut“ als rote Farbe heraus.

Die Exekutive schließt nicht aus, dass der Anrufer selbst der Vandale gewesen sein könnte und nahm Ermittlungen auf. Unter anderem stellten die Beamten besagten Zettel sicher, um ihn auf Fingerabdrücke zu untersuchen. Darüber hinaus wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Laut Verkäuferin Lisa W. (27) war es die erste Attacke auf das Geschäft, das neben Kleidung, Taschen und Schmuck auch Burkinis und andere Spezialprodukte für Musliminnen im Sortiment hat. Drohungen habe es bis dato ebenfalls nicht gegeben, berichtet die österreichische Konvertitin. Sämtliche Passanten und Kunden hätten den feigen Angriff verurteilt.

Zum KURIER sagt die junge Frau, die aus religiöser Überzeugung ein Kopftuch trägt: „Wir lassen uns jedenfalls nicht verunsichern.“

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