Polizei-Einsätze: Tumult und Party zu Halloween
Die Halloween-Nacht bedeutet für die Exekutive alljährlich mehr Einsätze als sonst, überhaupt wenn dieser Tag auf ein Wochenende fällt. Zusätzlich wollten diesmal anscheinend einige eine der letzten Möglichkeiten zum Feiern vor dem Lockdown nutzen. In ganz Österreich wurden von der Polizei 5.415 Kontrollen durchgeführt und 261 Anzeigen erstattet.
In Wien verzeichnete die Polizei eine „normale“ arbeitsreiche Halloween-Nacht. Ein 23-Jähriger wurde wegen des Verbotsgesetzes angezeigt, weil er den Hitlergruß vor der Polizei zeigte. „Wir haben in der Nacht auf Sonntag 230 Lokalkontrollen durchgeführt und 50 Anzeigen nach den Covid-19-Bestimmungen ausgestellt“, sagt Polizeisprecher Marco Jammer. Vier Lokale wurden von der Gruppe Sofortmaßnahmen der Magistratsdirektion wegen der Corona-Bestimmungen komplett geräumt. Es drängten sich auch nach der Sperrstunde die feiernden Gäste ohne Masken und Abstand aneinander. In einer Shisha-Bar wurden 20 Shisha-Pfeifen konsumiert und von den Gästen untereinander geteilt. „In der aktuellen Situation so verantwortungslos und bewusst die Gesundheit zu riskieren, ist nicht zu akzeptieren“, betonte Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.
Tumult
In Linz wurden 646 Lokale kontrolliert und 61 Übertretungen festgestellt. Außerdem gab es zwei Festnahmen während der Kontrolle der Sperrstundenregelung. In der Innenstadt kam es zu einem Tumult mit rund 50 jungen Männern aus Afghanistan, dem Iran und Irak. Die alarmierten Polizisten wurden von den Männer mit Flaschen und Dosen beworfen. Verletzt wurde niemand, 31 Personen wurden wegen Ordnungsstörung angezeigt.
Im niederösterreichischem Bruck a.d. Leitha ist in der Nacht auf Sonntag eine Halloween-Feier von der Polizei beendet worden. Die Veranstaltung wurde ohne Präventionskonzept durchgeführt, der Veranstalter bekam eine Anzeige nach dem Covid-Maßnahmengesetz. Die etwa 30 Anwesenden hätten die Party freiwillig verlassen. Chefinspektor Johann Baumschlager berichtete am Sonntagvormittag von zahlreichen Einsätzen in der Halloween-Nacht in Niederösterreich. Es gab Sachbeschädigungen, wie die Sprengung einer mobilen Toilette in Krems, einen zerschlagenen Spiegel in der WC-Anlage auf dem Bahnhof Leobersdorf, Bezirk Baden, oder eine Schmieraktion an der Neuen Mittelschule in Großweikersdorf, Bezirk Tulln. In drei Fällen sei es zu Widerständen gegen die Staatsgewalt gekommen, wobei laut Baumschlager zwei Polizeibeamte verletzt wurden.
In der steirischen Landeshauptstadt haben Jugendliche mehrere Autos beschmiert und ein Fahrzeug umgeworfen. Sonst blieb es laut Polizei ruhig.
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