Party im Studentenheim von Polizei gesprengt

Böses Erwachen am Tag danach für Student Christoph Sperrer.
Polizei und Feuerwehr setzten "Sauflauf" mit 600 Besuchern ein plötzliches Ende.

Der Pfeilheim-Stiegenlauf soll legendär sein. Seit Jahrzehnten ist der Event ein Fixpunkt in der Wiener Studentenszene – bekannt auch unter dem Namen „Sauf-Lauf“. Zwölf Stockwerke müssen die Teilnehmer bewältigen – und in jedem Stock Bier konsumieren. So auch Donnerstagabend. Doch da setzten Polizei und Feuerwehr dem Fest mit 600 Besuchern ein plötzliches Ende.

Gegen 22 Uhr ging der Feueralarm los – vermutlich ausgelöst durch die fröhlich rauchenden Besucher. „Dann wollten gleichzeitig Hunderte Leute raus – da hat es etwas gestaut“, schildert Studentensprecher Christoph Sperrer. Die Anrainer hatten wenig Freude damit, dass Hunderte gut gelaunte Studenten die Veranstaltung ins Freie verlegten, jede Menge Scherben hinterließen und Bierdosen auf die Straße schmissen.

Überrannt

„Das ist ein wenig außer Rand und Band geraten“, sagt Bernhard Tschrepitsch, Generalsekretär der Akademikerhilfe, die das Studentenheim in der Pfeilgasse betreibt. „Und es ist auch nicht in unserem Sinne, dass hausfremde Personen nächtens lärmen und Personen gefährden.“ Das Fest sei nur hausintern geplant gewesen. „Es war nicht absehbar, dass so viele Leute kommen“, sagt Sperrer.

Die Polizei jedenfalls löste das Treiben im Freien auf. Zwei Personen wurden wegen Lärmerregung angezeigt. Die Studenten nahmen es gelassen und feierten in den Zimmern weiter.

Für Tschrepitsch ist die Sache noch nicht erledigt. „Wir werden die Personen ausforschen, die Flaschen auf die Straße geschmissen haben.“ Und es wird ein Gespräch mit Polizei, Bezirksvertretern und Anrainern geben.

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