Parkpickerl soll auch in Döbling kommen

Nicht nur das seit der Wien-Wahl von den Grünen geführte Währing, auch das schwarze Döbling könnte demnächst ein Parkpickerl bekommen. In beiden Bezirken könnte das Parkpickerl bereits im September 2016 kommen, berichtet die Presse online. Und 2017 könnte es auch in Favoriten und Simmering soweit sein.

Von einem Schwenk will der Döblinger Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) hinsichtlich des Parkpickerls nicht sprechen, auch wenn er es bis vor kurzem stets abgelehnt hat. „Es ist insofern kein Schwenk, weil ich auf die Entscheidung der Bürger achte. Früher haben sie es zu 70 Prozent abgelehnt, heute sagen sie, wir sollten das doch überlegen.“

Ausschlaggebend war für ihn aber die Entscheidung des Nachbarbezirks Währing. Tiller: "Im 20. Bezirk gibt es ein Parkpickerl, im neunten und jetzt kommt auch noch der 18. dazu, wir sind da mittendrin, da geht es nicht anders."

Der Bezirkschef kann sich auch etwaige Überlappungszonen mit Währing vorstellen. Grundsätzlich soll die gebührenpflichtige Kurzparkzone fast im ganzen Bezirk mit der Höhenstraße als Zonengrenze kommen.

Demächst auch Favoriten und Simmering?

Auch die SPÖ-Hochburg Favoriten will das Parkpickerl einführen. "Es wird wohl kommen, es gibt auch den Wunsch aus der Bevölkerung", sagte Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner - bisher dezidierte Pickerlskeptikerin – unlängst der Wiener Zeitung. Geplant ist die Einführung noch vor dem Herbst 2017. Denn da geht die Verlängerung der U-Bahnlinie U1 vom Reumannplatz bis Oberlaa in Betrieb. "Es muss vor allem geschehen, bevor die U-Bahn eröffnet wird, sonst ersticken Gebiete wie die Per-Albin-Hansson-Siedlung im Verkehr. Denn die Pendler werden so weit fahren, wie sie können", so Mospointner.

Favoriten wäre somit der erste klassische Flächenbezirk, der die Parkraumbewirtschaftung einführen wird. Und kommen könnte die Gebühr auch in Simmering, das nun einen FPÖ-Bezirkschef hat. Wobei dieser sich zuerst einmal anschauen will, wie sich das Parkpickerl im angrenzenden Favoriten auf seinen Bezirk auswirkt.

Sollten alle vier Bezirke das Pickerl tatsächlich neu einführen, wären dann - nach aktuellem Stand - nur noch vier von 23 Wiener Bezirken gebührenfrei: Hietzing, Floridsdorf, Donaustadt und Liesing,