Olympia-Segeln auf dem Attersee?

Sollten die Wiener für Olympia stimmen, müssten Studien zu möglichen Sportstätten in Auftrag gegeben werden.

Im März können die Wiener bei der Volksbefragung darüber entscheiden, ob sich die Bundeshauptstadt als Austragungsort für die Olympischen Sommerspiele 2028 bewerben soll. Freilich: Allein das Bewerbungsprozedere würde mit einem „zweistelligen Millionenbetrag“ zu Buche schlagen, sagt Wolfgang Prochaska, stellvertretender Leiter des Sportamts.

Stimmt die Bevölkerung für Olympia, werde man zunächst mit dem ÖOC Kontakt aufnehmen. Schließlich muss dieses die Bewerbung ein­reichen. Außerdem werde die Bundeshauptstadt „blitzartig“ diverse Studien in Auftrag geben, sagt Prochaska. Fachleute sollen vorhandene Sportstätten in und um Wien auf ihre Olympia-Tauglichkeit abklopfen und ein Konzept erstellen, welche Anlagen adaptiert und welche Veranstaltungsareale neu geschaffen werden müssten. Etwa ein Leichtathletik- oder Schwimmzentrum.

Die Studien sollen auch erheben, welches Areal sich für die Errichtung eines olympischen Dorfes eignet und wie dies realisiert werden kann, um eine sinnvolle Nachnutzung zu garantieren. Ausgelotet wird darüber hinaus, welche Nachbarregionen – auch über Österreichs Grenzen hinaus – sich als Veranstaltungspartner anböten und dazu auch bereit wären. So wäre für die Segelbewerbe z. B. der Attersee geeignet. Die Stadien, in denen 2008 im Zuge der EURO gekickt wurde, könne man für Fußball-Vorrundenspiele verwenden.

Untersucht wird auch, welche Infrastrukturmaßnahmen im Fall des Großevents nötig wären. Das reicht von der Verdichtung der Öffis über eventuelle Straßenausbauten bis hin zur Organisa­tion eines Sicherheitskonzepts. Wie viel die nötigen Expertisen kosten, wer sie bezahlt und wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen, könne man derzeit „seriöserweise“ noch nicht sagen, hieß es.

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