Zwei Drittel der Schutzwege sind unzureichend beleuchtet

Gefahrenquelle Zebrastrafen: Noch gefährlicher wird es bei schlechter Beleuchtung
Stichprobenartige Erhebung des ÖAMTC in Ost-Österreich ortet gravierende Mängel

Zebrastreifen gelten nach wie vor als sehr gefährlich. Auf eine zusätzliche Gefahr hat nun der ÖAMTC hingewisen. Zwei Drittel der Schutzwege in Österreich sindunzureichend beleuchtet. Das ergab eine stichprobenartige Überprüfung der Beleuchtung von 35 ungeregelten Zebrastreifen im Burgenland, Niederösterreich und Wien.

Schutzwege sollen eigentlich das Gefahrenpotenzial für Fußgänger beim Queren der Straße minimieren. Jedoch birgt auch das Queren eines Zebrastreifens Risiken. Das zeigen die Unfallzahlen aus dem Jahr 2013: Im Vorjahr verunglückten österreichweit rund 4300 Fußgänger im Straßenverkehr. Rund 1100 davon kamen auf einem Schutzweg zu Schaden. "Die Auswertung hat außerdem ergeben, dass ein Drittel aller Fußgängerunfälle an Schutzwegen bei Dunkelheit respektive künstlicher Beleuchtung geschieht", sagt ÖAMTC-Verkehrssicherheitsexperte David Nose.

Laut Gesetz muss der Fahrzeuglenker dem Fußgänger eine sichere Querung ermöglichen. Der Fußgänger muss daher bereits vor Betreten des Schutzweges, d.h. auf den seitlichen Auftrittsflächen, ausreichend wahrgenommen werden. Bei Dunkelheit muss dementsprechend eine ausreichende Beleuchtung gewährleistet sein. "Den technischen Normen nach muss auf einem Schutzweg inklusive seitlicher Auftrittsflächen an jedem Punkt ein definierter Mindestwert der Beleuchtungsstärke gegeben sein", erklärt der ÖAMTC-Verkehrssicherheitsexperte. Messungen an den stichprobenartig ausgewählten Schutzwegen zeigten, dass lediglich jeder Dritte diesen Mindestwert an allen Messpunkten erreichte. Bei sieben Zebrastreifen war sogar jeder zweite Messpunkt unter dem genannten Minimum.

Fußgänger sollten beim Queren eines Schutzweges bei Dämmerung oder Dunkelheit besonders achtsam sein. "Im Idealfall sollte man den Schutzweg mittig queren. Dort waren bei der Erhebung die Beleuchtungswerte zumeist am besten", rät der ÖAMTC-Verkehrssicherheitsexperte. Insbesondere für Fahrzeuglenker gilt: Vor Schutzwegen immer achtsam und anhaltebereit fahren.

Wie man sich bei Schutzwegen richtig verhält lesen sie hier.

Zwei Drittel der Schutzwege sind unzureichend beleuchtet

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