NS-Widerstandskämpfer: Die Weiße Rose von Wien

NS-Widerstandskämpfer: Die Weiße Rose von Wien
Josef Landgraf hat als Schüler des Gymnasiums Kundmanngasse mit Flugblättern gegen den Nationalsozialismus aufbegehrt.

„Eines Tages musste ich mir selbst eingestehen, dass ich mich schämte, ein Deutscher sein zu wollen, wie uns in der Schule immer wieder gepredigt wurde. Ich sollte zu diesem früheren Volk der Dichter und Denker gehören, das jetzt zu einer aufgeheizten, tollen Masse von kriegsdurstigen Fanatikern geworden war?“

Das sind die Worte von Josef Landgraf, der im Zweiten Weltkrieg als Schüler an der Kundmanngasse im 3. Bezirk begann, das Hitler-Regime zu hinterfragen. Er vervielfältigte Flugblätter, scharte mehrere Mitschüler um sich – und wurde schließlich an die Gestapo verraten.

Nach einem einjährigen Aufenthalt in der Todeszelle wurde er 1942 begnadigt. Seine Erfahrungen verarbeitete der 2018 verstorbene Widerstandskämpfer unter anderem schriftlich.

Neues Buch über Landgraf

Ilse Schneider, selbst Lehrerin an der Kundmanngasse, hat die Geschichte neu aufgearbeitet, Landgrafs unterschiedliche Texte zusammengeführt und in Buchform gegossen.

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