Im Juni 2012 gab die Bank Austria den Verkauf ihrer Unternehmenszentrale am Schottentor bekannt. Nach vielen Verhandlungen mit internationalen und heimischen Bietern sind nur noch wenige Anwärter übrig. Ganz oben auf der Liste: Das britische Kaufhaus Harrods. Wie der KURIER aus gut unterrichteten Immobilienkreisen erfuhr, stehe man kurz vor einer Einigung.
Offiziell will man das noch nicht bestätigen – auch um Mitbewerber nicht zu verärgern. „Wir führen gute Gespräche mit mehreren Interessenten“, sagt Bank-Austria-Sprecher Martin Halama. Auch Harrods gibt sich britisch zugeknöpft: „Derzeit planen wir, keine Filiale in Wien zu eröffnen“, sagt ein Unternehmens-Sprecher auf KURIER-Anfrage. Eine logische Antwort, übersiedelt die Bank Austria doch erst 2017 in die neue Zentrale in der Leopoldstadt.
Exklusiver Rahmen
Das 1909 erbaute Haus am Ring würde gut zu Harrods passen. Die große Kassenhalle des neoklassizistischen Baus wäre der ideale Rahmen, um exklusive Waren anzubieten. In den Vorstandsräumen im ersten Stock könnten noble Boutiquen einziehen. Für die oberen Etagen sind Luxuswohnungen geplant. Einzig die nicht ganz perfekte Lage könnte Harrods noch abschrecken.
Das brächte heimische Investoren zurück ins Rennen. Vor allem die Spar-Gruppe ist nach dem Bau des Merkur am Hohen Markt und des Billa-Corso am Neuen Markt unter Zugzwang gekommen, fehlt Spar doch ein repräsentativer Flagshipstore in der Innenstadt.
So oder so: Die Entscheidung dürfte bald fallen. „Die Gespräche sollen noch im ersten Halbjahr abgeschlossen werden“, sagt Halama.
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