Neues Zuhause für 110 Flüchtlinge in Döbling
Ein Paar Flip-Flops und ein Paar Turnschuhe stehen vor der Eingangstür des Zimmers von Matin, Mushtaq und Najib. Das Zimmer ist hell und freundlich, in jeder Ecke steht ein Bett, in der Mitte des Raumes ein Tisch.
Übergangsquartier
Das Haus "Neu Albern" dient für zwölf bis 18 Monate als Übergangsquartier für das Flüchtlingsquartier im Alberner Hafen in Simmering. Denn das muss generalsaniert werden. Betrieben wird das Haus seit 2002 von der Diakonie. Untergebracht waren dort Menschen, für die ein erhöhter Betreuungsbedarf besteht, die also zum Beispiel unter einer posttraumatischen Belastungsstörung oder unter Depressionen leiden.
Zum Nachbarschaftstreffen Dienstagnachmittag kam auch der Döblinger Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP) und stellte sich prompt bei den neuen Döblingern vor: "Hello, I'm the mayor of the 19th discrit", sagt er und stand sogleich für ein Foto bereit. "Der Schwarze Tiller und die dunkelhäutigen Asylwerber", scherzte er und übersetzte sogleich: "I'm from the black party, you know".
Beschwerden von Döblingern habe es laut dem Bezirksvorsteher bisher keine gegeben: "Aber aus der Brigittenau kamen welche", sagt Tiller. Manche Brigittenauer hätten Angst, dass die Kinder beim Spielen belästigt werden. "Denen habe ich gesagt: Dann sollen sie zum Spielen in der Brigittenau bleiben." Die Menschen wüssten gar nicht, wie viele Flüchtlinge schon in Döbling wohnen, so unauffällig seien sie, sagt Tiller. Gröbere Probleme gab es in den Flüchtlingsunterkünften noch keine. Tiller will aber, dass die Polizei öfter in der Gunoldstraße vorbeischaut. So wie das auch im Quartier in der Bachofengasse der Fall sei. Mit den neuen 110 sind insgesamt etwa 230 Flüchtlingen in Döbling untergebracht.
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