„Diese ohnehin schon gut besuchte Naherholungsfläche ist jetzt eben noch besser besucht. Das Einhalten des Mindestabstands ist hier ein großes Problem. Kriminalpolizeilich stehen aber vor allem Eigentums-, Gewalt- und Drogenkriminalität im Fokus“, sagt Polizeisprecher Paul Eidenberger. Vor allem der übermäßige Alkoholkonsum vieler Besucher sei ein Problem: „Da kommt es zu Raufhandel, Flaschen werden zum Beispiel am Kopf des Kontrahenten zerbrochen. Das sind Dinge, die hier regelmäßig passieren.“
Während die Polizei dieser Tage vor allem Präsenz zeigen und im Notfall eingreifen will, sind die Mitarbeiter des Marktamts und der Gruppe für Sofortmaßnahmen ständig mit Kontrollen beschäftigt. „Wir sind hier gemeinsam mit der Polizei, dem Marktamt, den Waste Watchers und der Veranstaltungsbehörde im Team unterwegs. Die Beschwerden der Anrainer haben in den letzten Wochen zugenommen“, sagt Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.
Vor allem Musikanlagen und illegale Getränkehändler gäbe es viele. „Wir versuchen ständig, das Miteinander zu verbessern. Aber es ist schwer, den Spagat zwischen Anrainern, den Leuten die hier Party machen möchten und den Lokalbetreibern zu schaffen. Wir hoffen, dass wir das durch mehr Präsenz schaffen.“
Auch die Wasserpolizei ist derzeit verstärkt am Kanal unterwegs, weil regelmäßig Menschen ins Wasser springen. Ernsthaft verletzt wurde bisher noch niemand, gefährlich ist der – meist alkoholisierte – Sprung in den Donaukanal aber allemal. Allein am ersten Augustwochenende mussten vier Männer aus dem Wasser gerettet werden.
Das erste Augustwochenende ist es auch, dass die Wiener Kriminalpolizei weiterhin beschäftigt. Nachdem ein 25-Jähriger nach einer Gewaltattacke bei der Augartenbrücke gestorben ist, suchen die Ermittler weiterhin nach dem Täter. Der Iraker soll durch Tritte gegen den Kopf tödlich verletzt worden sein. Grund war laut ersten Ermittlungsergebnissen ein Streit wegen einer Musikanlage.
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