Neue MaHü: Zustimmung hat zugenommen

Straßenfest am 01.08.2015.
Die Mehrheit ist mit dem Umbau zufrieden. Die Wiener kommen nicht nur wegen des Shoppings.

Seit 1. August ist der viel debattierte Umbau der Mariahilfer Straße in eine Fußgänger- bzw. Begegnungszone abgeschlossen. Das SORA-Institut hat im Auftrag der Stadt Wien einerseits untersucht, wie und ob sich die Einstellung zu dem seit Beginn kontrovers debattierten Projekt entwickelt hat. Andererseits wie das konkrete Ergebnis der strukturellen Maßnahmen nun beurteilt wird. Gleich vorweg: Die Zustimmung hat zugenommen. Hat sich im März 2014 Zustimmung und Ablehnung noch die Waage gehalten, so standen im August 2015 etwa zwei Drittel der Befragten der neu umgestalteten Straße positiv gegenüber.

Einkaufen und Flanieren

Ein weiteres interessantes Ergebnis betrifft die Motive. Einkaufen ist ein sehr großer Beweggrund, der Mariahilferstraße einen Besuch abzustatten, aber nicht der einzige. Angenommen werden offenbar die neu gestalteten Sitzgelegenheiten. Flanieren oder bei einem Kaffe sitzen wurde als zweitwichtigstes Motiv genannt.

Befragt wurde bereits im August 2015. Die Methodik der Befragung erlaubt vergleichende Aussagen über die BürgerInnne-Umfrage 2014, als auch über die gesamte Wien-Bevölkerung. Die Umfrage sieht auch bei jenen Wienern, die die umgestaltete Shoppingmeile noch nicht besucht haben, einen Überhang der positiven Antworten (57 Prozent). Noch etwas knapper fällt die Akzeptanz des Shared-Space-Prinzips in den beiden Begegnungszonen aus. 55 Prozent der insgesamt 1.117 Befragten beurteilten die gegenseitige Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer als sehr oder ziemlich gut.

Zur Erinnerung: Über die Umsetzung des Mahü-Projekts wurde mittels Bürgerbefragung im 6. und 7. Bezirk entschieden. Damals votierten 53 Prozent der Teilnehmer mit "Ja". SORA erhob, dass inzwischen 71 Prozent der Mariahilfer und Neubauer dafür stimmen würden. Würde man alle Wiener befragen, ergebe sich ebenfalls eine Zustimmung - wenn auch eine geringere in der Höhe von 62 Prozent.

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