Stadt Wien investiert 1,3 Milliarden in Infrastruktur
Ulli Sima (SPÖ) war die Gewinnerin der Personalrochaden nach der Wahl. Sie bekam neben dem Umweltressort auch die Wiener Stadtwerke dazu. "Es war ein politisches Signal, die Daseinsvorsorge in eine Hand zu geben. So können wir Synergien nutzen", sagt sie. Als neue Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke präsentierte Sima am Montag ein großes Infrastrukturpaket: Bis 2020 werden 1,3 Milliarden investiert, der Löwenanteil (1 Milliarde) fällt dabei den Wiener Netzen, einer Tochter der Stadtwerke zu.
650 Millionen Euro werden in den Ausbau und die Erneuerung von Strom-, Gas- und Fernwärme investiert. So wird in neuen Stadtentwicklungsgebieten die Infrastruktur vorbereitet. "Wir sind die Ersten, die da sein müssen, denn ohne Strom auch keine Baustelle", sagt Stadtwerke-Vorstandsdirektor Peter Weinelt. Ein anderes konkretes Projekt ist die U4-Sanierung, bei der auch die Infrastruktur entlang des Wientals erneuert wird. Dazu forschen die Wiener Netze weiter an der Einbindung für erneuerbare Energien.
Wasserspeicher
Die Wien-Kanal wiederum errichtet 20 Kilometer neue Abwasserkanäle am Hauptbahnhof und in Aspern. Zu den größten Herausforderungen gehören aber die immer stärker werdenden Starkregen-Ereignisse, bei denen in kurzer Zeit viel Wasser aufgenommen und zwischengespeichert werden muss, um Überflutungen zu verhindern. Daher wurde zuletzt etwa in Simmering ein Speicherbecken errichtet, das zusammen mit den Kanälen bis zu 34 Millionen Liter Wasser speichern kann.
Auch beim Wiener Wasser wird weiter modernisiert. 50 Millionen Euro werden investiert, um das 3000 Kilometer lange Wasserrohrnetz instand zu halten und auszubauen. Immer öfter kommt dabei das "noDig"-Verfahren zum Zug. Dabei wird das neue Rohr in das alte Rohr eingezogen. "Damit können wir 50 Prozent der Grabungsarbeiten und 30 Prozent der Kosten sparen", erklärt Wiener-Wasser-Chef Wolfgang Zerobin.
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