Nehammer: „Sind nach wie vor im Kampf“
Die erste Nacht der Ausgangsbeschränkungen hätte sich Innenminister Karl Nehammer vermutlich anders vorgestellt. Gegen 21.30 Uhr wandte er sich erstmals via Medien an die Öffentlichkeit und bestätigte, dass es sich bei den Schüssen in Wien um einen Terrorangriff handle. Und: „Der Angriff läuft noch.“
Der dramatische Appell des Innenministers an die Bevölkerung lautete: „Bleiben Sie in ihren Wohnungen, begeben Sie sich in Sicherheit.“ Falls man sich in einem Lokal befinde, solle man unbedingt darin bleiben.
Zu mehreren Meldungen, wonach es in Wien auch zu Geiselnahmen gekommen sein sollte, wollte der Innenminister zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagen. „Bitte verlassen Sie sich nur auf die offiziellen Stellungnahmen der Polizei.“
Und damit lag er richtig. Denn die vermeintlichen Geiselnahmen stellten sich im Lauf des Abends als Falschmeldungen heraus. Aber nicht die reale Gefahr in der Bundeshauptstadt. Kurz vor Mitternacht warnte Nehammer erneut, dass die Gefahr noch nicht vorbei sei: „Wir sind nach wie vor im Kampf gegen die mutmaßlichen Terroristen.“
Innenministerium sucht Zeugen
Im Verlauf des Abends hatten indes zahlreiche Falschmeldungen in sozialen Medien für Aufregung gesorgt, viele davon schafften es auch auf diverse Nachrichtenseiten. Immer wieder appellierten Nehammer und auch die Polizei daher, dass Spekulationen nicht zielführend seien und nur die Ermittlungsarbeit der Polizei erschweren würden. Außerdem wurde dazu aufgerufen, Bilder und Videos nicht in den sozialen Medien zu teilen und zu verbreiten, um so die Einsatzkräfte nicht zusätzlich zu gefährden.
Wer aber Bilder oder Videos von den Vorfällen in Wien hat, kann diese auf einer Uploadplattform des Innenministeriums hochladen (upload.bmi.gv.at). „Wer Bildmaterial gemacht hat, kann dieses bitte der Exekutive zur Verfügung stellen“, heißt es vom Innenministerium. Damit könne man der Polizei bei der Ausforschung und Identifizierung der Täter Helfer.
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