Nach Stromschlag für Chauffeur werden Elektrobusse nachgerüstet

Umweltfreundlich: Die bei Bremsungen gewonnene Energie wird wieder eingespeist.
Der 26-jähriger Busfahrer musste eine Nacht im Krankenhaus verbringen.

Sie sind beinahe lautlos und schonen die Umwelt: 12 Elektrobusse haben die Wiener Linien aktuell im Einsatz. Verkehrsplaner aus ganz Europa kommen nach Wien, um die Elektrobusse zu begutachten. Doch die haben auch ihre Tücken. Und das musste der Fahrer eines solchen Busses am eigenen Leib erfahren. Der 26-Jährige bekam am Schottenring einen ordentlichen Stromschlag ab, die Funken sollen nur so gespritzt sein. Nun müssen sämtliche Busse überprüft werden.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 7. Februar gegen 8.30 Uhr auf dem Schottenring. "Schuld war ein technisches Gebrechen am Stromabnehmer", bestätigt Anna Reich, Sprecherin der Wiener Linien. Konkret heißt das: Der Fahrer dürfte an der Klappe des Stromabnehmers hantiert haben. Beim Bügel der Oberleitung war allerdings ein Stück der isolierten Plastikschiene abgebrochen. So kam es zum Stromschlag.

Neu isoliert

"Dem Fahrer ist nichts passiert. Er wurde aber zur Sicherheit in ein Krankenhaus gebracht", sagt Reich. Am nächsten Tag soll er bereits aus dem Spital entlassen worden sein. Doch dieser Zwischenfall hat Folgen: Sämtliche Elektrobusse müssen nun nachgerüstet werden. "Der betroffene Bus wurde sofort aus dem Verkehr gezogen und der Fehler behoben", sagt Reich. Und auch bei den anderen Bussen werden bis März die Stromabnehmer neu isoliert.

Bei dem betroffenen Bus handelte es sich um einen der seit dem Vorjahr im Einsatz stehenden Elektrobusse der Type Rampini. Sie werden speziell in der Innenstadt eingesetzt und haben Platz für 44 Fahrgäste. Die Busse erreichen eine Reichweite von 150 Kilometern. Sie werden in den Endhaltestellen am Schwarzenbergplatz und am Schottenring aufgeladen.

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