U4: Künftig weniger Komplettausfälle bei Störungen

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Dank Sanierung keine Einstellung des Gesamtbetriebs mehr nötig.

Die Wiener U-Bahn-Linie U4 hat am Montag nach der viermonatigen Teilsperre wieder den Betrieb auf der gesamten Strecke aufgenommen. Die Sanierung habe "sehr gut funktioniert", zog Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer Montagfrüh positive Bilanz. Dank der Großrenovierung würden Fahrgäste im Fall einer Betriebsstörung künftig weniger beeinträchtigt, wurde versprochen.

Auf dem Westabschnitt der grünen Linie - zwischen der Station Schönbrunn und der Endstelle Hütteldorf - wurden in den vergangenen Monaten die Gleisanlagen erneuert und die gesamte Technik auf Vordermann gebracht. Durch neue Weichenverbindungen muss im Störungsfall nun nicht mehr - wie in der Vergangenheit - der gesamte Betrieb der Linie eingestellt werden. "Wenn ein Zug liegen bleibt, gibt es nun die Möglichkeit, am anderen Gleis alles zu umfahren", sagte Steinbauer. So könne der Betrieb auch im Störungsfall zumindest im Sieben-Minuten-Takt weiterlaufen.

U4: Künftig weniger Komplettausfälle bei Störungen
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Auch über das neue Fahrgefühl freute sich Steinbauer: "Es ist relativ ruhig, die Züge schwanken nicht, sondern gleiten auf einer sehr ebenen Fläche." Dass die Bauarbeiten zügig voranschreiten konnten, sei auch dem Wetter zu verdanken. "Erst heute Nacht hat es nach langer Zeit wieder richtig geschüttet", zeigte sich Steinbauer erleichtert.

83 Beschwerden in vier Monaten

Zufrieden zeigte sich Steinbauer mit der Umsetzung des aufwendigen Vorhabens. In den gesamten vier Monaten habe es in Summe nur 83 Beschwerden von Fahrgästen gegeben. "Das zeigt, dass wir bei der Kommunikation viel richtig gemacht haben", sagte Steinbauer. Die Fahrgäste, an die die Wiener Linien Montagfrüh zum Dank grüne Äpfel verteilten, seien großteils wie empfohlen großräumig ausgewichen, anstatt lediglich den Zusatzbus zu nutzen.

Neben der Sanierung der Stationen Roßauer Lände und Friedensbrücke stehen in den nächsten Jahren hauptsächlich Arbeiten hinter den Kulissen an, von denen die Fahrgäste nicht beeinträchtigt würden, sagte Steinbauer. Bis zur nächsten größeren Nervenprobe ist noch Zeit: Die mehrmonatige Teilsperre zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse wurde wegen der Verlängerung der U2 aus logistischen und finanziellen Gründen von 2017 auf Sommer 2019 verschoben.

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